Ein Todesopfer bei Überflutungen in Mähren
Starke Regenfälle haben im Osten Tschechiens in der Nacht zu Montag zu Überflutungen geführt.
Es waren Blitzüberschwemmungen nach heftigen Regenfällen und Gewittern, sie ereilten am Sonntagabend einige Regionen Mährens. Dabei stürzten Autos in Flüsse, das Wasser rann durch Häuser, Brücken stürzten ein, und Straßenränder sackten weg. Besonders in der Gegend von Uničov / Mährisch Neustadt und Šumperk / Mährisch Schönberg am Fuße des Altvatergebirges traten Flüsse über die Ufer. Ein Todesopfer wurde bisher gemeldet:
„Sie könne bestätigen, dass in der betroffenen Region eine Person vermisst werde und eine tot aufgefunden worden sei“, teilte Feuerwehrsprecherin Lucie Balážová mit.
Bei dem Flutopfer handelt es sich um eine 48-jährige Einwohnerin des Ortsteils Břevenec in Šumvald. Eben Břevenec war am schlimmsten betroffen von den Überschwemmungen.
Nach einer weiteren Frau wurde am Montagmorgen mit Hilfe von Hubschraubern und Drohnen noch gesucht, wie Polizeisprecher Dalibor Hejtman mitteilte:
„Wir suchen seit gestern nach einer 74-jährigen Frau. Sie rutschte in Oskava ins Wasser, als das Ufer eines Bachs absackte.“
Dazu kam es kurz nach Mitternacht. In der Zeit habe es am stärksten geregnet, sagte der Kreishauptmann Ladislav Okleštek (Partei Ano):
„Die Lage spitzte sich um ein Uhr nachts zu. Zu dieser Zeit hatten wir die größte Angst, inzwischen hat sich die Lage stabilisiert. Wir haben im Kulturhaus in Šumvald eine Ersatzunterkunft für die Betroffenen eingerichtet.“
In Šumvald / Schönwald, Oskava / Oskau und Dlouhá Loučka / Langendorf sowie einem Ortsteil von Uničov stand das Wasser bis zu einem Meter hoch. In den Gemeinden wurden Dutzende Häuser überflutet. Autos sowie Gas- und Stromleitungen wurden beschädigt. Eingeschlossene Menschen mussten aus ihren Häusern gerettet werden. Andere wurden aus ihren Autos befreit. Etwa 60 Feuerwehreinheiten waren vor Ort im Einsatz. Feuerwehrsprecherin Balážová:
„Nach unserer Zählung hat die Feuerwehr bisher etwa 30 Personen retten können. Wir haben ihnen geholfen, aus dem Wasser oder aus überfluteten Fahrzeugen und Häusern herauszukommen. Weitere rund 30 Personen haben wir vor der Flut in Sicherheit gebracht. Einige haben bei ihren Verwandten übernachtet. Momentan sind wir mit der Suche provisorischer Unterkunft beschäftigt.“