Einmalige Transplantation im Kardiozentrum Brno
Drei Ärzteteams, drei Organe und ein Patient - auf so eine Formel wäre wohl eine einmalige Transplantationsoperation zu bringen, die vorige Woche im Kardiozentrum im südmährischen Brno/Brünn durchgeführt wurde. Hören Sie mehr dazu von Jitka Mladkova:
"Dies bedeutet, dass wir auf die Operation, die zum ersten Mal an Herrn Chalupa durchgeführt wurde, dermaßen gut vorbereitet waren, dass wir diesen Schritt wagen konnten. Von Routine kann dabei aber nicht die Rede sein, und es könnte auch kaum in jeder auf Transplantationen spezialisierten Arbeitsstätte zur Routine werden."
Allein schon aus dem Grunde, dass jeder Patient anders ist. Und auch die gesundheitlichen Probleme unterscheiden sich durch viele Faktoren. Bei Jan Chalupa, dessen Tod ohne die Operation binnen weniger Monate als sicher galt, war es für die Ärzte im Grunde genommen kein schwerer Entschlusss. Prof. Jan Cerny:
"Entweder nichts mehr unternehmen und den Patienten sterben lassen, oder das Risiko eingehen und operieren. Die Frage war: entweder alles oder nichts."
Die Gefahren für den dreifach operierten Jan Chalupa sind natürlich immer noch präsent. Zwei Tage danach konnte er sich schon eine speziell für ihn zubereitete Hackfleischspeise schmecken lassen, und muss natürlich viele Medikamente zur Unterstützung der neuen Organe einnehmen. Es kann trotzdem zu einem Kollaps der lebenswichtigen Funktionen kommen. Die Tatsache, dass er als Patient als Rarität gilt, bewertet Professor Jan Cerny positiv:
"Zum Glück ist es keine geläufige Diagnose. Auf der Warteliste gibt es zum Glück nicht viele."