Einnahmen der Apotheken in Tschechien um elf Prozent gestiegen

Die Apotheken in Tschechien haben im vergangenen Jahr Einnahmen in Höhe von rund 102 Milliarden Kronen (4 Milliarden Euro) generiert. Das sind ein Zuwachs von elf Prozent gegenüber 2019 und die höchste Summe des letzten Jahrzehnts. Dies geht aus den Daten hervor, die das Institut für medizinische Informationen (ÚZIS) veröffentlichte.

Illustrationsfoto: Martin Balucha,  Tschechischer Rundfunk

Dem Institut zufolge gab jeder Einwohner Tschechiens im vergangenen Jahr im Schnitt 1718 Kronen (66 Euro) für Medikamente und medizinisches Material aus. Das war um 50 Kronen (2 Euro) weniger als 2019. Die Umsatzsteigerung beruht vor allem auf den höheren Einnahmen, die Anbieter von medizinischen Diensten gemacht haben. Dies hängt im Besonderen auch mit der Behandlung von schwer erkrankten Corona-Patienten zusammen.

Die Umsätze der Apotheken steigen seit 2014 kontinuierlich. Wie in den Jahren zuvor erhielten die Apotheken auch 2020 eine große Summe von den Krankenversicherungen, und zwar fast 41 Milliarden Kronen (1,6 Milliarden Euro). Von den Anbietern medizinischer Dienste bekamen sie 39,8 Milliarden Kronen (1,5 Milliarden Euro). Das ist um 7,7 Milliarden Kronen mehr als 2019. Im Vergleich mit 2019 sanken die Einnahmen für den Verkauf von Waren, die nicht rezeptpflichtig sind, und zwar um 800 Millionen Kronen (30,7 Millionen Euro).

Illustrationsfoto: Lucie Hochmanová,  Tschechischer Rundfunk

Die Gesamteinnahmen für Medikamente wiederum erreichten im vergangenen Jahr 88,15 Milliarden Kronen (3,4 Milliarden Euro). Im Vergleich mit dem Vorjahr stiegen sie um neun Prozent. Einen höheren Umsatz, und zwar um fast 16 Prozent, verzeichneten vor allem die Apotheken in den Krankenhäusern.

In Tschechien wurden Ende vergangenen Jahres 2729 Apotheken und 219 Verkaufsstellen mit medizinischem Material registriert. Es gab somit eine Apotheke für durchschnittlich 4270 Einwohner.

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