Europa League: Tschechische Vereine siegen und melden Ansprüche auf K.o-Runde an
In den vergangenen Jahren haben tschechische Fußball-Vereine nicht mehr an frühere Erfolge in den europäischen Pokalwettbewerben anknüpfen können. Nun sind Viktoria Pilsen und Sparta Prag jedoch auf einem guten Weg, den Negativtrend zu stoppen. Beide Vereine besiegten am Donnerstagabend am dritten Spieltag der Europa League jeweils einen Gegner aus Israel: Sparta gewann vor eigenem Publikum mit 3:1 gegen Ironi Kiryat Shmona, Pilsen siegte 2:1 bei Hapoel Tel Aviv. Die tschechischen Vereine haben damit ihre Ansprüche auf einen Einzug in die K.o.-Runde angemeldet.
Deutlich mehr Arbeit hatten die Pilsner gegen Tel Aviv. Zunächst lagen sie 0:1 zurück, ehe Spielmacher Pavel Horváth in der Nachspielzeit der ersten Hälfte ausgleichen konnte. Den Treffer zum 2:1-Auswärtssieg erzielte dann Rechtsaußen František Rajtoral - für ihn eher ungewöhnlich - mit dem Kopf. Doch es hätte alles auch anders kommen können, wie der Pilsner Trainer Pavel Vrba bekannte:
„Niemand hätte sich wundern dürfen, wenn wir nach einer halben Stunde 0:3 zurückgelegen hätten. Wir haben naiv gespielt und den Gegner mit eigenen Fehlern immer wieder zu Kontern eingeladen. Daraus resultierte nicht nur das eine Tor, sondern auch ein Pfostenschuss, und einmal musste Torhüter Kozáčik im letzten Moment retten. Deswegen denke ich, dass wir in der ersten Hälfte riesiges Glück gehabt haben.“Viktoria Pilsen liegt nun in der Gruppe B auf Rang zwei hinter dem bisher ungeschlagenen Titelverteidiger Atletico Madrid. Nach zwei Siegen stehen für die Westböhmen sechs Punkte zu Buche, während Coimbra und Hapoel auf den Plätzen drei und vier nur jeweils einen Punkt aufweisen.
Für Sparta ist die Situation in der Tabelle der Gruppe I genau dieselbe. Dort führt Olympique Lyon, während Shmona und der Finalist der vergangenen Saison, Athletic Bilbao, auf Rang drei und vier rangieren.Beide tschechischen Vertreter liegen bei Halbzeit also gut im Rennen um den Einzug in die K.o.-Runde der Europa League. Das sieht Sparta-Mannschaftskapitän Marek Matějovský ähnlich, zugleich warnt er aber:
„Wir haben gute Chancen in der Gruppe, zugleich stehen noch drei Spiele aus. Es kann also alles Mögliche noch passieren. Wir müssen verantwortungsbewusst in die ausstehenden Spiele gehen, wie wir das bisher auch gemacht haben. Trainer Vítězslav Lavička hat uns bisher immer gut vor dem Abheben bewahrt. Wir werden versuchen, uns für die K.o-Runde im Frühjahr zu qualifizieren. Das wäre meiner Meinung nach angesichts der schweren Gruppe ein großer Erfolg.“
In zwei Wochen treten Pilsen und Sparta zu den Rückspielen gegen die israelischen Vereine an.