Europäischer Fußball: Sparta Prag erneut gegen Panathinakos – Olmütz nur 1:1 gegen Reykjavik
Am Samstag, dem 25. Juli, erfolgt der Saisonauftakt in der höchsten tschechischen Fußball-Spielklasse, der so genannten Gambrinus Liga. Auf internationalem Parkett aber gab es schon jetzt die ersten Weichenstellungen. Am Freitagmittag wurde im schweizerischen Nyon die dritte Qualifikationsrunde zur diesjährigen Champions League ausgelost, in die auch die beiden tschechischen Traditionsclubs Slavia und Sparta Prag eingreifen werden. Till Janzer sprach darüber mit Lothar Martin, der die Auslosung verfolgt hat.
„Du hast es bereits deutlich gemacht: Es ist ein Unterschied, ob man als tschechischer Champion oder eben nur als Vizemeister der Qualifikation zugelost wird. Nach dem neuen Modus gibt es nämlich jetzt zwei Wege, um in die Gruppenphase der Champions League zu gelangen – den Champions-Weg oder den Platzierungsweg. Der erste Weg ist den Titelträgern der mittelstarken und schwächeren europäischen Ligen vorbehalten. Er ist daher auch nicht mit den höchsten Hürden gepflastert, was Slavia Prag schon bei der Auslosung merkte. In der dritten Qualifikationsrunde treffen die Prager auf den Sieger des Zweitrundenduells Inter Turku – Serif Tiraspol. Slavia darf zudem erst auswärts antreten. Sparta Prag hingegen bekommt es mit Panathinaikos Athen zu tun. Der griechische Vertreter ist ein unangenehmer Gegner, was sowohl Sparta als auch Slavia Prag schon zu spüren bekommen haben. Beide Prager Teams sind nämlich in der Qualifikation zur Champions League je einmal an den Griechen gescheitert. Spartas Clubsprecher Ondřej Kasík erklärte mir dann auch in einer ersten Reaktion auf das Los, man habe das vorjährige Ausscheiden gegen Panathinaikos noch klar vor Augen. Es war damals eine Enttäuschung, jetzt aber sei die Neuauflage ein Fakt, den man so hinnehmen müsse. Im zweiten Anlauf will man den Spieß diesmal umdrehen, sei aber nicht unbedingt glücklich darüber, das erste Spiel daheim zu haben. Bei einem Weiterkommen wartet auf Sparta Ende August aber noch die so genannte Play-off-Runde mit Topgegnern wie Arsenal, Lyon, Florenz, Atletico Madrid oder dem VfB Stuttgart. Slavia Prag wird dann auch einen stärkeren Gegner haben.“
„Olmütz traf zu Hause auf das isländische Team von Fram Reykjavik und kam als klarer Favorit überraschend über ein 1:1 unentschieden nicht hinaus. Die Mähren hatten sogar noch Glück, dass sie den Ausgleich überhaupt geschafft haben – er gelang ihnen nämlich erst eine Minute vor dem Abpfiff durch Verteidiger Rossi. Dennoch: In Olmütz ist man fest davon überzeugt, die dritte Runde zu schaffen. Dafür aber, so der einhellige Tenor, müsse man beim Rückspiel am kommenden Donnerstag mehr Laufbereitschaft, mehr Einsatz und vor allem mehr Herz zeigen. Im Hinspiel hatte Sigma den Gegner zwar überwiegend in dessen Hälfte eingeschnürt, andererseits spielten die Olmützer aber zu pomadig und ideenlos und konnten so den Abwehrriegel von Reykjavik kaum knacken.“
