Foto: David Castillo Dominici, FreeDigitalPhotos.net
In seiner neuesten Prognose zur Makroökonomie rechnet das Finanzministerium in Prag mit einem diesjährigen Wachstum der tschechischen Wirtschaft von 2,7 Prozent. Leicht nach oben korrigiert hat es indes die Prognose zum Anstieg des realen Bruttoinlandsproduktes (BIP) für das vergangene Jahr. Im Vergleich zum Oktober, als mit 4,5 Prozent kalkuliert wurde, glaubt das Ministerium nun an einen Zuwachs von 4,6 Prozent gegenüber dem Jahr 2014. Diese Angaben präsentierte die Behörde der Öffentlichkeit am Freitag.
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Und auch für das Jahr 2017 hat das Finanzministerium eine Prognose abgegeben – für das kommende Jahr rechnet es mit einem Anstieg von 2,6 Prozent. Das Wachstum sei allerdings einzig und allein an die steigende Nachfrage im Inland geknüpft, betont die Behörde. Der relativ hohe Zuwachs im vergangenen Jahr sei indes durch einige außerordentliche oder vorübergehende Merkmale beeinflusst worden. Ein wesentliches Merkmal sei dabei die verbesserte Ausschöpfung der Mittel aus den EU-Fonds gewesen, hieß es. Die jeweiligen Gelder aus dem EU-Förderprogramm 2007–2013 konnten schließlich noch bis Ende des Jahres 2015 geschöpft werden.
Finanzministerium der Tschechischen Republik (Foto: ŠJů, Wikimedia CC BY-SA 3.0)
„Wir schätzen ein, dass der Anteil der EU-Geld-Zuschüsse am Wachstum des Bruttoinlandsproduktes bei 0,8 Prozentprunkte liegt“, bemerkt dazu das Finanzministerium. Ein weiterer Beitrag zum hohen Anstieg sei ein erst im Jahr 2015 verbuchter Teilertrag zur Verbrauchssteuer für Tabakwaren gewesen, die bereits 2014 verkauft wurden. Dieser Ertrag habe sich mit 0,2 Prozentpunkten im Bruttoinlandsprodukt niedergeschlagen, hieß es.
Neben den Daten zum Wirtschaftswachstum gab das Finanzministerium am Freitag zudem seine Schätzungen zu einigen weiteren Wirtschaftskennziffern bekannt. Demnach soll die Inflationsrate in diesem Jahr den Wert von 0,5 Prozent erreichen, im Jahr 2017 dann aber bei 1,6 Prozent liegen. Für das laufende Jahr rechnet die Behörde ferner mit einer Arbeitslosenquote von 4,7 Prozent, und für das kommende Jahr von 4,6 Prozent.