Gedenkstunde für Holocaust-Roma-Opfer
Am Denkmal für die Opfer des ehemaligen Vernichtungslagers im südböhmischen Lety bei Pisek hat am Montag eine Gedenkstunde stattgefunden. Die meisten der hier während des 2.Weltkrieges umgekommenen Menschen waren Angehörige der Roma-Minderheit. An der Gedenkstunde nahm u.a. auch der Vizepremier Pavel Rychetsky teil. Jitka Mladkova berichtet:
Verhandlungen über die Zukunft des geplanten Denkmals bleiben also nach wie vor offen. Ein Umzug der Schweinemastanlage würde viel Geld kosten, und das braucht die Regierung, wie Rychetsky vor Journalisten zugab, z.B. für die tschechische Mission in Afghanistan und ähnliche Prioritäten.
Die Roma selbst wollen nicht auf das Vorhaben verzichten, ein würdiges Denkmal in Lety zu errichten. Das behauptet Cenek Ruzicka, Vorsitzender des Ausschusses für die Entschädigung der Holocaust-Roma-Opfer. Ein entsprechendes Projekt sei bereits erarbeitet worden, sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Nach Vorstellung der Projektinitiatoren sollten auf einer zwei Meter hohen Wand die Namen der hier umgekommenen Roma zu lesen sein. Ihre Bedingung bleibt aber unverändert: Die Schweine müssen aus dem Gelände verschwinden.