Internationale Konferenz über das Werk Antonín Dvoráks in Prag
'Dvoráks symphonischer Neubeginn zur 6. und 7. Symphonie' bzw. 'Dvoráks Requiem - wahre kirchliche Atmosphäre und avancierte Kompositionstechnik': Diese und weitere Themen werden in Beiträgen behandelt, die im Rahmen einer internationalen Konferenz in Prag vorgetragen werden. Diese findet von diesem Mittwoch (übrigens dem Geburtstag des Komponisten) bis Samstag statt. Um weitere Details über das Symposium, das anlässlich des 100. Todestags des Komponisten Antonín Dvorák ausgetragen wird, zu erfahren, habe ich mich kurz vor dessen Eröffnung mit der Musikhistorikerin, Frau Professor Jarmila Gabrielová getroffen.
"Der Untertitel der Konferenz heißt 'Kompositionsaspekte, Editionsproblematik und Rezeption'. Also die stilistische Problematik der Musik Dvoráks, der Widerhall seiner Werke in verschiedenen Ländern und Kontinenten und Editionsproblematik, die Problematik der kritischen Ausgabe von Dvoráks Werken."
Das ist wahrscheinlich das wichtigste Thema der Konferenz...
"Ja, das stimmt und hängt mit dem langfristigen Projekt der neuen Gesamtausgabe der Werke Antonín Dvoráks zusammen. Zu diesem Aspekt wird am 12. September eine Sitzung des Editionsrates dieser Ausgabe stattfinden."
Aus welchen Ländern kommen die Teilnehmer dieser Konferenz?
"Das ist recht vielfältig. Es sind insgesamt zehn Länder und drei Kontinente vertreten. Nord- und Südamerika, Australien und natürlich Europa. Also eigentlich vier Kontinente."
Gibt es in der Welt ein Land, wo das Interesse für Dvorák tiefer als anderswo ist, wo auch die wissenschaftliche Forschung eine tiefere Tradition hat?
"Traditionell ist es die US-amerikanische und die englische Musikwissenschaft, die sich mit der Musik Dvoráks befasst. Und natürlich auch die Kollegen aus Deutschland und Österreich, wo die Musik Dvoráks sehr oft gespielt wurde und wird."
Auf welche Aspekte des Werks von Dvorák konzentriert man sich im Ausland?
"Ich würde sagen, das sind eben diese Kompositionsaspekte, die Tradition der Musik Dvoráks in den jeweiligen Ländern und der Zusammenhang von Dvoráks Persönlichkeit und Dvoráks Musik mit der Musiktradition in den betreffenden Ländern."
Für wen ist die Konferenz bestimmt? Ist es ein begrenzter Kreis der Experten, oder können auch interessierte Laien daran teilnehmen?
"Die Konferenz findet im Großen Vortragssaal des Nationalmuseums statt. Der Eintritt ist frei, und wir hoffen, dass auch die interessierte Öffentlichkeit kommt."