Kneipenmeile, Industriekultur, schlossartige Villa: Das bietet die Eishockey-Metropole Ostrau

Ostrava

Nicht nur in Prag findet derzeit die Eishockey-Weltmeisterschaft statt, sondern auch in Ostrava / Ostrau. Was hat die Stadt abseits des Spielgeschehens zu bieten? Wir bringen einige Tipps für die Fans.

Stodolní | Foto: Anton Kajmakov,  Radio Prague International

Die Straße Stodolní hat sich in den letzten 20 Jahren in ganz Tschechien einen Ruf gemacht als vielbesuchtes Zentrum des Nachtlebens. Die Zeiten, in denen es dort mehr als 60 Nachtklubs und Bars gab, sind zwar vorbei, trotzdem finden sich dort zahlreiche Lokale, die vor allem am Wochenende von bier- und cocktaildurstigen Einheimischen sowie Touristen besucht werden.

Eine ruhigere Atmosphäre bietet eine andere Ecke in Ostrau – das sogenannte „Klein Kopenhagen“. Der angenehme Ort am Havlíček-Ufer erinnert an die dänische Hauptstadt. Am Ostravice-Ufer kann man spazieren oder in einer der dortigen Bars einkehren. Diese sind für all jene bestimmt, die nach einer eher kultivierten Unterhaltung suchen.

Klein Kopenhagen | Foto: Lukáš Kaboň,  Stadt Ostrava

Die Stadt Ostrava hat eine lange Industriegeschichte und so gibt es hier gleich mehrere technische Museen. Ungefähr auf halbem Weg zwischen Stadtzentrum und Eishockeyhalle befindet sich das ehemalige Hüttenareal Dolní Vítkovice. Die Kohlegruben, die Kokerei und das Hüttenwerk wurden in Konzertsäle, Museen und Cafés umgewandelt. Einen Besuch wert sind auch die Bergbaumuseen Landek und Důl Michal. Diese findet man in anderen Stadtvierteln.

Dolní Vítkovice | Foto: Štěpánka Budková,  Radio Prague International

Diejenigen, die sich nicht für technische Sehenswürdigkeiten begeistern können, können die frisch restaurierte und vor Kurzem neu eröffnete Villa Grossmann besuchen. Wie der Kurator der dortigen Dauerausstellung, Tomáš Rusek, anmerkt, inspirierten sich die lokalen Selfmade-Männer durch den Lebensstil des Adels. Die Innenräume der Villa erinnern laut Rusek fast schon an Schlossgemächer. Zu bewundern sind vergoldete Decken, verzierte Tapeten und herrliche Vitragen. Wer sich weder für Industriearchitektur, noch für Kunstdenkmäler interessiert, der kann etwa den großen Zoo besuchen, der sich einer großen Beliebtheit erfreut.

Villa Grossmann | Foto: Marta Pilařová,  Tschechischer Rundfunk
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