„Kreatives Sachsen“ als Inspiration für grenzübergreifende Zusammenarbeit

Im Prager Verbindungsbüro des Freistaats Sachsen wurden am vergangen Freitag und Samstag mehrere Beispiele für die sächsische Kreativwirtschaft präsentiert. Dabei ging es auch um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit.

Eine mobile Werkstatt der Westsächsischen Hochschule Zwickau, ein Senfworkshop oder das Angebot, zu helfen, die Tradition des Gebäcks „Chemnitzer Platte“ wiederzubeleben:  Dies und noch viel mehr wurde unter dem Titel „Kreatives Sachsen“ im Sitz des Verbindungsbüros des Freistaats Sachsen vorgestellt.

Jan Fluxa | Foto: Martina Schneibergová,  Radio Prague International

An der Vernissage nahm auch der stellvertretende tschechische Minister für Regionalentwicklung Jan Fluxa (Top 09) teil. In seiner Rede ging er auf ein aktuelles Beispiel der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Tschechien und Sachsen ein – und zwar auf die Bekämpfung des verheerenden Waldbrands in den beiden Nationalparks der Böhmisch-Sächsischen Schweiz. Die Kooperation zwischen den Grenzregionen betreffe viele weitere Bereiche, merkte Fluxa gegenüber Radio Prag International an:

„Neben der höchstwichtigen Zusammenarbeit im Fall verschiedener Naturkatastrophen handelt es sich um ein sehr breites Spektrum von Aktivitäten. Diese können im Rahmen des Interreg-Programms verwirklicht werden. Das umfasst die Bereiche Bildung, Innovation, Kultur, Tourismus sowie die Unterstützung kleiner und mittelständischer Unternehmen. Das Interreg-Programm für die grenzübergreifende Zusammenarbeit der Tschechischen Republik und des Freistaats Sachsen wurde im Juli dieses Jahres von der Europäischen Kommission für einen weiteren Zeitraum genehmigt. Für das Programm wurden rund 150 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung zur Verfügung gestellt. Wir freuen uns darauf, dass wieder gemeinsame Projekte ins Leben gerufen werden und dass die Zusammenarbeit weiter gedeiht.“

Foto: Martina Schneibergová,  Radio Prague International

Können sich eventuelle tschechische Teilnehmer an gemeinsamen bilateralen Projekten im Verbindungsbüro inspirieren lassen? Dazu Jan Fluxa:

„Die Präsentation im Prager Verbindungsbüro konzentriert sich auf die Kreativwirtschaft. Das hier ist zweifelsohne ein Ort, an dem Menschen einander begegnen, Kontakte knüpfen und vielleicht auch Ideen für erfolgreiche Projekte im Interreg-Programm entwickeln können. Ich habe mir schon einige der Stände angesehen. Die vorgestellten Angebote sehen hochinteressant aus. Die Kreativschaffenden schätze ich sehr. Das, was hier gezeigt wird, entspricht dem modernen Trend, und es lohnt sich zweifelsohne, ihn zu unterstützen.“

Zum Fördergebiet des Interreg-Programms gehören auf tschechischer Seite die Kreise Karlovy Vary / Karlsbad, Ústí nad Labem / Aussig und Liberec / Reichenberg. Im vergangenen Zeitraum 2014 bis 2020 wurden aus dem Vorgängerprogramm 162 Projekte mit einem Gesamtvolumen von mehr als 149 Millionen Euro bewilligt.

Foto: Martina Schneibergová,  Radio Prague International