Krimigeschichte „Im Schatten“ ist der beste Film 2012

Иван Троян

Zum zwanzigsten Mal wurde der wichtigste tschechische Filmpreis verliehen: der Český lev (Böhmischer Löwe). Mehr üben den besten Film des Jahres 2012 und weitere Gewinner vom Wochenende im folgenden Beitrag.

David Ondříček  (Foto: ČTK)
Der erfolgreichste Streifen des vergangenen Jahres ist ein Kriminalfilm. „Ve stínu“ („Im Schatten“) heißt er und spielt in der stalinistischen Zeit der 1950er Jahre. Der Film des Regisseurs David Ondříček hat in neun der insgesamt 15 Kategorien den Löwen gewonnen. David Ondříček reagierte darauf mit großer Freude:

„Ich dachte, dass wir vielleicht einen der Löwen erhalten würden. Aber dass wir so viele erhalten, das habe ich nicht geahnt. Es hätte mir sehr leid getan, wenn Kameramann Adam Sikora nicht ausgezeichnet worden wäre, weil er hervorragend war. Große Freude hat mir auch die Auszeichnung für den Cutter Michal Lánský gemacht. Er ist ein sehr origineller Mensch und verdient einfach den Preis.“

Ivan Trojan
Der beste Film, die beste Filmregie, das beste Drehbuch, die beste Kameraführung, der beste Schnitt, der beste Ton, die beste Musik, das beste Szenenbild sowie die beste Leistung in der männlichen Hauptrolle – alle diese Titel hat der Film am Samstag errungen. Die Hauptrolle in Ve stínu wurde von Ivan Trojan vom hoch gelobten Theater in Prag-Dejvice gespielt, der bereits fünffacher Gewinner des Löwen ist.

„Das Theater Dejvice besteht seit 20 Jahren, seit 15 Jahren spielen wir in der jetzigen Zusammensetzung. Und Filmregisseure wie Hřebejk, Zelenka und Ondříček begannen irgendwann, zu unseren Vorstellungen zu kommen. Sie interessierten sich dafür, wie wir Theater machen. So kam es dazu, dass wir begonnen heben, in Filmen zu spielen.“

Karel Černý  (Foto: ČTK)
Nur sechs Preise blieben für andere Filme. Beste Hauptdarstellerin wurde Gabriela Míčová für ihre Rolle im Film „Odpad město smrt“ („Der Müll, die Stadt und der Tod“). Dabei handelte es sich um die Filmadaption einer Inszenierung des Prager Kammertheaters nach der Vorlage von Reiner Werner Fassbinder.

Für ihre Leistungen in Nebenrollen wurden Klára Melíšková und Ondřej Vetchý ausgezeichnet. Den Preis in der Kategorie Filmdokumentation gewann der Streifen „Láska v hrobě“ („Die Liebe im Grab“) des Regisseurs David Vondráček. Bei den Zuschauern war die Komödie „Líbáš jako ďábel“ („Du küsst wie ein Teufel“) am erfolgreichsten. Für das Lebenswerk wurde der künstlerische Direktor und Szenenbildner Karel Černý ausgezeichnet, der 1985 den Oscar für das Szenenbild zu Miloš Formans „Amadeus“ erhalten hatte.