Manpower-Direktorin: Erwerbslosigkeit in Tschechien geht weiter zurück

Foto: Michelle Meiklejohn, FreeDigitalPhotos.net

Die Arbeitgeber in Tschechien werden aller Voraussicht nach im ersten Quartal des nächsten Jahres auf in etwa die gleiche Zahl an Beschäftigten zurückgreifen wie es gegenwärtig der Fall ist. Rund sieben Prozent der Firmen wollen ab Januar 2016 weitere Arbeitskräfte einstellen, doch ebenso sieben Prozent der Unternehmen planen mit einem Abbau von Arbeitsplätzen. Das geht aus einer Arbeitsmarktstudie von Manpower Index hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde. An der von der Arbeitsvermittlungsagentur Manpower durchgeführten Umfrage nahmen 750 tschechische Firmen teil.

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Im ersten Quartal des nächsten Jahres wird in der Regel diese Prämisse gelten: Große Firmen werden neue Arbeitnehmer einstellen, kleinere Unternehmen hingegen Arbeitskräfte einsparen. Insgesamt 85 Prozent der Firmen rechnet mit keiner Veränderung der internen Beschäftigungssituation. Im zurückliegenden Quartal planten fünf Prozent der Firmen mit der Entlassung von Angestellten, sechs Prozent hingegen wollten die Zahl ihrer Arbeitsplätze erhöhen.

„Die Nachricht, dass es keine großen Schwankungen auf dem Arbeitsmarkt geben wird, ist positiv. Die Erwerbslosigkeit in Tschechien geht weiter zurück, sie ist die zweitniedrigste in Europa. Das ist eine sehr gute Nachricht für Menschen, die Arbeit suchen. In der Gesellschaft beklagt man sich indes immer mehr darüber, dass man nicht genügend geeignete Arbeitnehmer finden könne. Es gilt bereits nicht mehr, dass hierzulande lediglich eine ausreichende Zahl an Experten fehlt“, kommentierte die Generaldirektorin der ManpowerGroup für Tschechien und die Slowakei, Jaroslava Rezlerová, die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.

Jaroslava Rezlerová  (Foto: ČT24)
In Tschechien sind laut dem Manpower Index vor allem die Arbeitsplätze in der Produktion, der Lagerung und in den Call-Zentren unterbesetzt. Die größte Nachfrage von Klienten gebe es wiederum nach Arbeiten im Maschinenbau, der elektrotechnischen Industrie und in der Logistik. Die einzelnen Ergebnisse der Umfrage werden sich aber in der Wintersaison in einigen Bereichen verschlechtern, in erster Linie in der Landwirtschaft, der Rohstoff-Förderung und im Hotelwesen. „Eine gewisse Vorsicht beobachten wir nach wie vor bei der Mehrzahl der kleinen Firmen“, ergänzte Rezlerová.