Mit dem Preis "Gratias agit" wurden 22 Persönlichkeiten und Organisationen ausgezeichnet
Seit 1997 verleiht das tschechische Außenministerium alljährlich Personen und Organisationen, die sich besonders um den guten Ruf der Tschechischen Republik im Ausland verdient gemacht haben, den Preis "Gratias agit". 22 tschechische und ausländische Persönlichkeiten und Organisationen haben die renommierte Auszeichnung am Donnerstag aus den Händen von Außenminister Cyril Svoboda entgegengenommen.
Unter den Preisträgern war in diesem Jahr beispielsweise Madeleine Albright, die ehemalige US-amerikanische Außenministerin tschechischer Herkunft. Sie wurde für ihren Beitrag zur demokratischen Entwicklung in der Tschechoslowakei und ihre Unterstützung des tschechischen NATO-Beitritts gewürdigt. An der feierlichen Preisübergabe in Prag nahm sie nicht persönlich teil, der tschechische Außenminister hatte ihr die Auszeichnung bereits zuvor in den USA überreicht. Albright kommentierte die Ehrung so:
"Die Arbeit ist aber noch nicht beendet, denn der Ausbau der Demokratie endet nicht. Ich meine, dass das Engagement für die Tschechische Republik nicht nur von den Bürgern in Tschechien weiter getragen werden muss, sondern auch von uns, den Landsleuten im Ausland, die darauf stolz sind, dass sie in der Tschechoslowakei geboren sind."
Weiter ging der Preis diesmal an die tschechische Journalistin Petra Prochazkova, die sich seit Jahren in verschiedenen Krisenregionen der Welt im humanitären Bereich engagiert. Neben ihr wurde weiter die zweifellos populärste tschechische Sportlerin der letzten Jahre gewürdigt - die Olympiasiegerin im Langlauf, Katerina Neumannova. Anlässlich der Preisverleihung sagte sie:"Ich bin sehr stolz darauf, dass ich hier heute sein kann, und dass mein Beruf - der Sport zum guten Ruf der Tschechischen Republik beiträgt."
Unter den diesjährigen Preisträgern ist auch Kardinal Tomas Spidlik, der seit mehr als 50 Jahren in Rom lebt und eine der bekanntesten Persönlichkeiten des tschechischen katholischen Exils ist. Und das Schriftstellerehepaar Josef Skvorecky und Zdena Salivarova, die seit 1969 in Kanada leben und in ihrem Verlag "Sixty Eight Publishers" eine REihe von Autoren herausgaben, die in der kommunistischen Tschechoslowakei Publikationsverbot hatten. Unter den ausländischen Preisträgern ist der kambodschanische König Norodom Sihamoni, der - nota bene - die tschechische Sprache beherrscht.