Nach 10 Jahren wieder im Nationaltheater: Dagmar Pecková singt in Rusalka eine Doppelrolle

Dagmar Pecková (Foto: ČTK)

Rusalka ist zweifelsohne die berühmteste Oper von Antonín Dvořák. An den tschechischen Opernhäusern gehört sie zum Stammrepertoire. Im Prager Nationaltheater wird am Mittwoch eine neue Inszenierung der Märchenoper zum ersten Mal aufgeführt. In einer Doppelrolle wird sich die international und besonders in Deutschland bekannte tschechische Mezzosopranistin Dagmar Pecková vorstellen.

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Die neue „Rusalka“ sei weder ein Märchen, noch eine extrem moderne Vorstellung. So der Opernintendant des Nationaltheaters, Jiří Heřman, der die Regie geführt hat. Einen grün gekleideten Wassermann wird es also nicht geben, vielmehr stehen die Charaktere als solche im Vordergrund.

In der neuen Rusalka singt auch die international bekannte tschechische Mezzosopranistin Dagmar Pecková. Die renommierte Sängerin kehrt nach zehn Jahren auf die Prager Bühne zurück. Während ihrer Karriere hat sie bereits die Rolle der Hexe aus Rusalka gesungen, aber nur bei einer konzertanten Aufführung in Deutschland, wo Pecková seit vielen Jahren lebt. Jetzt sei es ihr Debüt in dieser Oper auf einer Bühne, sagt die Mezzosopranistin.

Dagmar Pecková  (Foto: ČTK)
“In der Rusalka singe ich zwei Partien – die berühmte Hexe und die fremde Fürstin. In dieser Inszenierung sorgt die Hexe, die der Rusalka das Leben geschenkt hat, dafür, dass alles schief geht. Im dritten Akt, wenn Rusalka zurückkommt, sagt die Hexe zu ihr: ´Siehst du, ich habe doch recht gehabt. ´ Und sie lacht sie aus.“

Im Ausland erfreut sich Dvořáks Rusalka in den letzten Jahren wieder großer Beliebtheit. Sie steht auf dem Repertoire von mehreren namhaften Opernhäusern, einschließlich der Metropolitan Opera. Auch wenn die Opernfans die Regieversuche um zeitgemäße Rusalka-Aufführungen nicht immer begrüßen, sind sie von Dvořáks Musik immer wieder mitgerissen. Genauso wie die Künstler selbst, sagt Dagmar Pecková:

„Dvořák ist unsere Herzensangelegenheit. Es steckt darin etwas Geistliches, Inniges, sodass man die Musik einfach lieb haben muss. Man muss wirklich alle Register einschalten, damit alles klappt, was von uns verlangt wird. Und es ist nicht wenig.“