Nach dem Anschlag: Tschechische Urlauber fliegen weiter nach Tunesien
Nach dem Terroranschlag in Tunesien fliehen viele europäische Urlauber aus dem Land. Darunter sind allerdings wenig Tschechen, stattdessen fliegen neue Touristen in das nordafrikanische Land.
Und der tschechische Botschafter in Tunis, Jiří Doležel, sagte in den Inlandssendungen des Rundfunks:
„Alle tschechischen Urlauber sollten über jene Reiseagenturen, mit denen die Botschaft in Kontakt steht, die Telefonnummer der Botschaft sowie meine Handy-Nummer erhalten haben. Bei jeglicher tatsächlichen Gefahr oder des Gefühls wirklicher Bedrohung kann jeder zu jeder Zeit die Botschaft erreichen.“
Derzeit sind rund 3000 Urlauber aus Tschechien in Tunesien, und weitere haben bereits ihre Reise gebucht. Jan Osúch ist Sprecher von CK Fischer, einer der drei größten tschechischen Reiseagenturen:„Jenen Klienten, die bereits den Urlaub in Tunesien gebucht haben, aber aus Angst nicht dort hinfliegen wollen, bieten wir einen kostenfreien Wechsel des Reiseziels an. Oder wir erstatten ihnen das Geld zurück. Und jenen Klienten, die bereits in Tunesien sind, bieten wir die Möglichkeit, früher zurückzukehren.“
Bis Montag brachen nur rund 40 Tunesien-Urlauber ihren Aufenthalt vorzeitig ab. Jene Urlauber wiederum, die Tunesien bereits gebucht haben, entschieden sich sehr unterschiedlich. Auch weil nicht alle Reiseagenturen dieselbe Kulanz beweisen.„Wir wollten die Reise stornieren. Das ist aber nicht gegangen, deswegen fliegen wir jetzt“, sagte ein junger Mann im Tschechischen Fernsehen.
Insgesamt seien weniger als zehn Prozent der Tunesienreisen in eine andere Destination umgetauscht worden, gaben die Reiseagenturen bekannt.