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30.10.2007
Der Prager Magistrat hat erneut Aufmärsche von Rechtsradikalen am 10. November untersagt. An dem Tag wird der Opfer der so genannten Reichskristallnacht im Jahr 1938 gedacht. Die Vereinigung "Junge Nationaldemokraten" hatte acht Demonstrationen auf unterschiedlichen Trassen durch Prag angemeldet, die sich gegen die Anwesenheit tschechischer Soldaten im Irak richten sollen. Der Magistrat untersagte diese mit der Begründung, dass der wahre Grund für die Aufmärsche ein anderer sei, so der stellvertretende Prager Oberbürgermeister Rudolf Blazek. Man stütze sich dabei auf das Urteil von Fachleuten und der Polizei.
Zwei ähnlich begründete Verbote des Magistrats waren zuvor vom Prager Stadtgericht wegen angeblicher Verfahrensfehler wieder aufgehoben worden. Am Montag reichte der Magistrat deswegen eine Beschwerde beim Obersten Verwaltungsgericht in Brno / Brünn ein.
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30.10.2007
Die Beförderungstarife der Tschechischen Bahn werden sich mit Inkrafttreten des neuen Fahrplans am 9. Dezember grundlegend ändern. Vor allem wird der Fahrpreis ab diesem Datum anhand der genauen Kilometerzahl und nicht mehr nach festgelegten Zielzonen errechnet. Außerdem werden die Zuschläge für Eurocity- und Intercity-Züge aufgehoben. Dies gaben am Dienstag Vertreter der Tschechischen Bahn auf einer Pressekonferenz in Prag bekannt.
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30.10.2007
100.000 Kronen (14.300 Euro) hat der Rat des Landkreises Vysocina den Familien zugesprochen, deren Babys vor knapp elf Monaten im Krankenhaus der Stadt Trebic vertauscht worden waren. Der Fall hatte für großes Medieninteresse auch im Ausland gesorgt. Das Geld sollen die Familien für die Deckung von Kosten für zum Beispiel gemeinsame Aufenthalte zum gegenseitigen Kennenlernen erhalten. Außerdem beschloss der Kreisrat, den Leiter des Krankenhauses von Trebic im Amt zu lassen, zugleich aber seine Bezüge zu kürzen. Als zu harte Maßnahme kritisierte das Gremium die Entlassung des Stationsarztes und einer Krankenschwester aus dem Krankenhausdienst, nachdem diese als Hauptschuldige der Kindervertauschung ausgemacht wurden. Der Kreis Vysocina ist offiziell Betreiber des Krankenhauses in Trebic.
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30.10.2007
Die Tschechische Republik und die Vereinigten Staaten haben am Dienstag in Prag eine weitere Runde in ihren Vertragsverhandlungen über die mögliche Stationierung einer US-Radaranlage in der mittelböhmischen Region Brdy eröffnet. Die Verhandlungsrunde soll am Donnerstag beendet werden. Zuletzt waren die Unterhändler beider Länder Mitte September zusammengekommen. Damals waren noch mehrere Punkte des bilateralen Vertrags SOFA offen geblieben.
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30.10.2007
Die mittelböhmische Gemeinde Knezice hat den Europäischen Energiepreis (EEA) für Klimaschutz und Kostensenkung erhalten. Die Auszeichnung bekam Knezice für seinen Bau einer Biogas-Station mit Generator, die seit September dieses Jahres Hauptenergiequelle für den knapp 500 Einwohner zählenden Ort ist. Bisher wurde noch keiner Gemeinde aus Tschechien dieser Preis verliehen und innerhalb Mittelosteuropas ist Knezice nach zwei litauischen Orten erst die dritte Gemeinde. Die Kosten für den Bau der Anlage betrugen 135 Millionen Kronen, 85 Prozent der Summe erhielt die Gemeinde aus den Strukturfonds der Europäischen Union.
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30.10.2007
Das nordböhmische Getränkeunternehmen Drinks Union aus Usti na Labem wird den deutschen Markt in der Vorweihnachtszeit mit dem 21-gradigen Spezialbier Breznak beliefern. Ein solches Starkbier mit einem Alkoholgehalt von zehn Prozent wird derzeit in keiner der sieben größten tschechischen Brauereien gebraut. Drinks Union produziert 500 Hektoliter dieses Bieres. Von der gesamten Jahresproduktion des Unternehmens wird ein Viertel exportiert, davon gehen 95 Prozent nach Deutschland, informierte der technische Produktionsdirektor der Firma, Daniel Vasa, die Nachrichtenagentur CTK.
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30.10.2007
Als gute Wahl haben tschechische Nationalspieler die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 an Brasilien bezeichnet. "Es wird sicher eine außergewöhnliche WM und ein Fest des Fußballs", sagte Nationaltorhüter Petr Cech von Chelsea London der Presseagentur CTK. Jaroslav Plasil betonte, dass Brasilien als historisch gesehen erfolgreichste Fußballnation die Ausrichtung der WM verdient habe. Über eine mögliche Teilnahme an dem Turnier wolle er allerdings nicht spekulieren, so der 25-jährige Mittelfeldspieler vom spanischen Verein Osasuna Pamplona.
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29.10.2007
Der tschechische Premierminister Mirek Topolanek hat heute in Prag vor Journalisten die fünf Prioritäten vorgestellt, die er in seiner Funktion als führender Staatspolitiker durchsetzen wolle. Als Schlüsselthemen seiner Politik bezeichnet Topolanek die Gesundung der öffentlichen Finanzen, den modernen und effektiven Staat, die Sicherheit der Bürger in einem sicheren Staat, die Beseitigung von Barrieren sowie die Förderung von Wissenschaft und Bildung. Mit der Verkündung seiner fünf Prioritäten, die er in Tschechien unter dem Kürzel "PPP" publik machen wolle, starte er gleichzeitig seine Kampagne "Änderungen für die Zukunft", für die er unter der Bevölkerung werben wolle, sagte der Premier.
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29.10.2007
Der für den 10. November angekündigte Aufmarsch von tschechischen Rechtsradikalen in Prag kann nicht wie von den Neonazis geplant durch das ehemalige jüdische Viertel erfolgen. Die Strecke, die sich die Rechtsradikalen für ihren Marsch auserkoren hatten, hat sich inzwischen die Jüdische Liberale Union für diesen Tag reservieren lassen. Das geht aus den Mitteilungen hervor, die auf der Webseite des Prager Magistrats veröffentlicht werden. Der Prager Stadtrat hatte am Freitag darüber informiert, dass die von den Rechtsradikalen eingereichte Anmeldung des Aufmarsches ungültig sei. Die Vereinigung Junge Nationaldemokraten ist jedoch entschlossen, ihre Demonstration, die sich angeblich gegen den Aufenthalt tschechischer Soldaten im Irak richtet, in Prag durchzuführen. Der Magistrat hatte den Aufmarsch bereits zweimal verboten, das Prager Stadtgericht dieses Verbot jedoch bei Male wieder aufgehoben. Am Freitag hat der Stadtrat zudem mitgeteilt, dass die Vereinung Junge Nationaldemokraten aus rechtlicher Sicht nicht existiere.
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29.10.2007
Der tschechische Präsident Vaclav Klaus hat anlässlich des Staatsfeiertags am gestrigen Abend 24 Persönlichkeiten auf der Prager Burg ausgezeichnet. Die höchste staatliche Auszeichnung, den Orden des Weißen Löwen, hat Klaus unter anderem dem Kriegsveteranen Stanislav Hnelicka verliehen. Mit dem Tomas-Garrigue-Masaryk-Orden wurden Jiri Formanek und Frantisek Zahradka ausgezeichnet, die sich als Kämpfer gegen das kommunistische Regime hervorgetan haben. Denselben Orden verlieh Klaus dem Publizisten Vladimir Bystrov. Mit Verdienstmedaillen wurden außerdem Dirigent Jiri Kout, Violinvirtuose Vaclav Hudecek, der Schriftsteller und Übersetzer Ludvik Kundera und das Mitglied des Redemptoristenordens Jan Zemanek geehrt. Zemanek war während des kommunistischen Regimes zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Marek Kral und Marian Sovcik wurden für ihre Heldentat gewürdigt, die sie im Mai dieses Jahres in Afghanistan geleistet haben. Ihnen war es zu verdanken, dass ein tschechischer Diplomat, dessen Wagen angegriffen und unter Beschuss genommen wurde, einen Überfall überlebte. Kral und Sovcik, die das Feuer erwiderten, wurden bei dem Schusswechsel verletzt.
Am Staatsfeiertag hat Präsident Vaclav Klaus zudem entschieden, den Gnadengesuchen von 14 inhaftierten Personen zu entsprechen. Bei der Bewilligung dieser Gnadengesuche spielten sowohl gesundheitliche als auch familiäre Gründe bei den Gefangenen eine wesentliche Rolle.
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