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24.01.2006
Das Reformprogramm, das die Tschechische Republik im Rahmen der so genannten Lissabon-Strategie entwickelt hat, ist bei der Europäischen Kommission auf wenig Zustimmung gestoßen. Das geht aus dem abschließenden Bewertungsbericht der Kommission hervor, der der Nachrichtenagentur CTK bereits vorliegt. Das tschechische Reformprogramm sei zu allgemein und wenig ambitioniert, heißt es in dem Dokument nach den Meldungen der CTK. Vor der für Mittwoch geplanten Verabschiedung wird die Europäische Kommission noch über den Bericht verhandeln.
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24.01.2006
Mit Software-Problemen ist am Dienstagmorgen auch der letzte der fünf Pendolino-Hochgeschwindigkeitszüge ausgefallen, die seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2005 auf der Strecke Prag - Ostrava verkehren. Bei der Gemeinde Krasikov nahe Olomouc / Olmütz mussten die frustrierten Fahrgäste auch diesmal wieder in einen Ersatzzug umsteigen. Die anderen vier zum Einsatz gekommenen Pendolino-Züge mussten schon früher wegen der aufgetretenen Störung im Software-System aus dem Verkehr gezogen werden. Zwei weitere Züge dieses Typs, die von den Tschechischen Bahnen (CD) beim italienischen Hersteller Alstom bestellt wurden, befinden sich noch in der Testphase. Die Bahn wird wegen Einnahmeverlust und Imageschädigung nun die vertraglich festgelegte Schadenssumme von 600.000 Euro von Alstom einfordern. Der tatsächliche Schaden sei aber noch weitaus höher, heißt es in der Meldung der Nachrichtenagentur CTK.
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24.01.2006
Rund die Hälfte der Einwohner der nordmährischen Kleinstadt Jesenik war wegen einer Störung der Gasversorgung am Dienstag vorübergehend ohne Heizung. Der Bügermeister gab an, dass es voraussichtlich nicht gelingen werde, bis zum Abend die Gasversorgung für alle Haushalte wiederherzustellen und kündigte an, gegebenenfalls in einer Schule beheizte Behelfsunterkünfte einzurichten. In Jesenik herrschten am Tag Temperaturen von -17 Grad Celsius. Von dem zeitweisen Ausfall waren bis zu 7000 Menschen betroffen.
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24.01.2006
Der Landkreis Vysocina und das Bundesland Niederösterreich wollen gemeinsam an einer Verbesserung der Straßenverbindungen zwischen beiden Regionen arbeiten. Das gab am Dienstag der Vorsitzende der Landkreisregierung Vaclav Kodet bekannt. Unter anderem ist die Einrichtung eines neuen Grenzüberganges geplant. Kodet wies darauf hin, dass die Straßenverbindungen in der Vysocina, der Böhmisch-Mährischen Höhe, vor allem in Ost-West-Richtung orientiert seinen. Der Ausbau der Nord-Süd-Verbindungen gehöre deshalb zu den Prioritäten des Landkreises. Er erhoffe sich davon auch eine Belebung der wirtschaftlich schwächeren Regionen um Trebic und Zdar, so Kodet weiter.
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24.01.2006
Ein gutes Jahr nach dem Ende der Wehrpflicht und der Einführung der Berufsarmee in Tschechien zum 1. Januar 2005 stimmen rund vier Fünftel der Tschechen diesem Schritt zu. Das ergab eine Umfrage der Meinungsforschungsagentur STEM. Mehrheitliche Unterstützung findet die Professionalisierung der Armee demnach quer durch alle Altersklassen und über das gesamte politische Spektrum hinweg.
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24.01.2006
Der langjährige Vorsitzende des tschechischen PEN Clubs, der Schriftsteller, Publizist und Drehbuchautor Jiri Stransky erhält in diesem Jahr den Karel-Capek-Preis des tschechischen PEN-Clubs. Stransky soll damit für seine Anstrengungen um den Erhalt des historischen Gedächtnisses und für den dauerhaften Einsatz für die Demokratie gewürdigt werden, hieß es vom PEN Club. Der Preis wird seit 1994 an Schriftsteller vergeben, die für humanistische Werte eintreten. Zu den Preisträgern gehören unter anderem Günter Grass und Philip Roth.
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23.01.2006
In Tschechien haben die frostigen Temperaturen der letzten drei Tage, die in der Nacht zu Montag bis auf minus 30 Grad Celsius gefallen sind, fünf Kälteopfer gefordert. Ein 46 Jahre alter Obdachloser sei in Prag erfroren unter einer Brücke gefunden worden, teilte die Polizei am Montag mit. In Oldrichov bei Tabor sowie in den mährischen Städten Ostrava / Ostrau und Moravska Beroun wurden weitere vier Obdachlose gefunden, die ihren Erfrierungen erlegen waren. Die kälteste Temperatur wurde mit minus 30,3 Grad im nordmährischen Sumperk / Mährisch Schönberg gemessen. Im südböhmischen Atomkraftwerk Temelin musste wegen der Minustemperaturen in der Nacht zu Montag der erste Block vom Stromnetz genommen werden. Die große Kälte habe das Thermometer beschädigt, sagte AKW-Sprecher Milan Nebesar. Der Reaktor wurde am Montagmorgen bei Temperaturen von immer noch minus 17 Grad vorsichtig wieder auf 50 Prozent Leistung hochgefahren. Landesweit behinderten vereiste Straßen den Verkehr. Eisenbahnzüge aus Polen und der Slowakei hatten wegen des Frosts bis zu einstündige Verspätungen. Auf der Eisenbahnstrecke Vejprty - Chomutov in Nordböhmen entgleiste ein Zug. Die Strecke war bis Sonntagabend gesperrt.
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23.01.2006
Nur jeder sechste Tscheche ist der Meinung, dass man als Tscheche in irgendeiner Weise die Geschicke der Europäischen Union beeinflussen könne. Gemeinsam mit den Bürgern Lettlands ist das der geringste Anteil innerhalb der Bevölkerung eines EU-Mitgliedslands. Das ergab eine im Herbst vergangenen Jahres durchgeführte Umfrage des so genannten Eurobarometers, die am Montag veröffentlicht wurde. Aus den Umfrageergebnissen ging des Weiteren hervor, dass die Unterstützung der EU-Mitgliedschaft der Tschechischen Republik durch deren Bürger abgenommen hat. Während noch im Frühjahr letzten Jahres 49 Prozent der Tschechen die EU-Mitgliedschaft ihres Landes unterstützten, so sind es gegenwärtig um fünf Prozent weniger. Ein Vertrauensverlust in die Union ist jedoch in allen EU-Ländern verzeichnet worden, Experten zufolge ganz offensichtlich wegen der Ablehnung der EU-Verfassung durch Frankreich und die Niederlande sowie den erneut zu Tage getretenen Differenzen um den EU-Haushalt.
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23.01.2006
Wegen der Bombendrohung eines anonymen Anrufers mussten die Hauptbahnhöfe in Prag und Brno / Brünn am Montagnachmittag für einige Zeit gesperrt werden. Nacheinander hatte der anonyme Täter via mobilen Telefonanruf das Zünden mehrerer Bomben in den genannten Gebäuden angekündigt. Die Polizei hatte daraufhin beide Bahnhofsgebäude abgesperrt und die hier weilenden Fahrgäste außerhalb der Gefahrenzone in Sicherheit gebracht. Bei den von Spezialisten mit Spürhunden durchgeführten Durchsuchungen konnten jedoch keine Sprengkörper gefunden werden. Nach dem anonymen Anrufer, der für Dienstagmorgen mit einer weiteren Bombe auf dem Prager Bahnhof gedroht hat, wird intensiv gefahndet.
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23.01.2006
Die Vertreter des südkoreanischen Automobilherstellers Hyundai haben am Montag die finalen Verhandlungen zum Bau ihres geplanten Autowerks im nordmährischen Nosovice begonnen. Mit führenden Vertretern des tschechischen Industrie- und Handelsministeriums und der Agentur CzechInvest haben sie dabei über die konkreten Bedingungen verhandelt, zu denen die Fabrik im Mährisch-Schlesischen Landkreis entstehen sollte. Zu diesen Bedingungen gehört auch der Ausbau einer Straßenverbindung von Nosovice ins slowakische Zilina, wo derzeit das Kia-Autowerk der gleichnamigen Hyundai-Tochtergesellschaft errichtet wird. Hyundai hat noch nicht endgültig entschieden, ob die europäische Niederlassung der Firma in Tschechien oder in einem anderen Land entstehen wird. Tschechiens Wirtschaftsminister Milan Urban ist jedoch davon überzeugt, dass die Verhandlungen mit den Vertretern von Hyundai erfolgreich sein werden. Die Verhandlungen in Prag sollen bis zum Donnerstag andauern.
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