• 02.10.2004

    Erstmals in der Firmengeschichte der tschechischen VW-Tochter Skoda steht ein Deutscher an der Spitze des Unternehmens. VW-Manager Detlef Wittig habe zum 1. Oktober den bisherigen Vorstandsvorsitzenden Vratislav Kulhanek abgelöst, teilte Skoda am Samstag in Prag mit. Wittig war bisher als Vorstand in Wolfsburg für den Vertrieb der Marke VW verantwortlich. Der gebürtige Magdeburger war schon von 1995 bis 2000 bei Skoda Vertriebsvorstand und später Aufsichtsratsvorsitzender. Kulhanek übernimmt nach sieben Jahren Amtszeit die Leitung des Skoda-Aufsichtsgremiums.

  • 02.10.2004

    In Bibliotheken in ganz Tschechien wird ab Montag die so genannte "Woche der Biblitoheken" stattfinden. Das Ziel der Veranstaltung ist es, alle angebotenen Bibliotheken- und Informationsdienstleistungen vorzustellen sowie Leute in Bibliotheken zu locken, die sie bisher nicht besucht haben.

  • 01.10.2004

    Zwei unter Korruptionsverdacht stehende Berater des tschechischen Oppositionsführers Mirek Topolanek (ODS) sind einen Tag nach ihrer Festnahme am Freitag wieder freigelassen worden. Die Staatsanwaltschaft hat einem Antrag auf Untersuchungshaft für Marek Dalik und Jan Vecerek nicht stattgegeben. Anders als die Polizei glaube die Behörde nicht an eine drohende Beeinflussung von Zeugen. Der Vorwurf gegen die beiden Berater werde aber aufrechterhalten. Sie sollen dem Abgeordneten der Regierungskoalition Zdenek Koristka umgerechnet 325 000 Euro Bestechungsgeld angeboten haben. Koristka von der Freiheitsunion sollte zudem angeblich einen Diplomatenposten erhalten, wenn er bei einer Vertrauensabstimmung gegen die Regierung stimmt.

  • 01.10.2004

    Der Abgeordnete Zdenek Koristka hat in einem offenen Brief Präsident Vaclav Klaus aufgefordert, sich bei ihm wegen einer Aussage über seine Person zu entschuldigen. Präsident Klaus reagierte Ende August auf die Veröffentlichung von Informationen über den Bestechungsversuch in dem Sinne, er kenne Herrn Koristka und halte ihn nicht für eine absolut glaubwürdige Person. Der Präsident lehnt es ab, sich zu entschuldigen, wurde am Freitag bekannt gegeben. Koristka sagte bezüglich der Entschuldigung, sie sei das Minimum, das er von dem Präsidenten, der ihn so bodenlos angefeindet habe, verlangen könne. Eine Anklage werde er gegen den Präsidenten nicht einreichen.

  • 01.10.2004

    Die neue Regierung unter Premier Stanislav Gross gewinnt allmählich das Vertrauen der Bürger. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungszentrums CVVM vom September vertrauen nun 35 Prozent Bürger dem Kabinett, was im Vergleich zu Juni einen Zuwachs von 9 Prozent bedeutet. Damals wurde die Regierung noch von Premier Vladimir Spidla geleitet.

  • 01.10.2004

    Mit einem Konzert der Moskauer Philharmonie unter der Leitung ihres Chefdirigenten Jurij Simonow wird heute das 14. internationale Musikfestival "Prager Herbst" beendet. Bei diesem Festival wurden seit dem 12. September an die 20 Konzerte veranstaltet, vorwiegend mit klassischen symphonischen Orchestern.

  • 30.09.2004

    Zwei enge Berater des tschechischen Oppositionsführers Mirek Topolánek sind am Donnerstag unter Korruptionsverdacht verhaftet worden. Sie sollen dem Abgeordneten der Regierungskoalition, Zdenek Koristka, umgerechnet 315.000 Euro Bestechungsgeld angeboten haben. Der Liberale Koristka sollte zudem angeblich einen diplomatischen Posten in Dresden bekommen, wenn er bei einer Vertrauensabstimmung gegen die Regierung stimmt. Die sozialliberale Koalition besitzt im Abgeordnetenhaus nur eine Mehrheit von 101 zu 99 Stimmen. Es bestehe "dringender Tatverdacht", teilte ein Polizeisprecher zur Verhaftung des Beraters Marek Dalík und des Lobbyisten Jan Vecerka mit. Koristka hatte sich im August mit beiden getroffen und danach Journalisten von einem Bestechungsversuch erzählt. Während die beiden Berater des Oppositionsführers die Vorwürfe zurückweisen, unterzog sich der Abgeordnete vor kurzem sogar einem Lügendetektortest der Polizei. Die Festnahme sei aufgrund dieses Ergebnisses "und anderer Hinweise" erfolgt, teilte die Polizei mit.

    Autor: Lothar Martin
  • 30.09.2004

    Die letzte Gruppe der tschechischen Militärpolizisten, die sich an der Ausbildung der irakischen Polizei im Südirak beteiligt haben, wird am Donnerstag in Prag zurück erwartet. Damit wird die Ablösung der im Irak stationierten tschechischen Soldaten beendet. Ebenfalls am Donnerstag werden auch die tschechischen Anti-ABC-Waffenexperten aus Athen zurück nach Prag kommen. Die Militärspezialisten waren in Athen in das Sicherheitskonzept sowohl der Olympischen Sommerspiele als auch der Paralympics integriert.

    Autor: Lothar Martin
  • 30.09.2004

    Die Auslandsverschuldung der Tschechischen Republik ist im zweiten Quartal dieses Jahres um 47 Milliarden Kronen gestiegen und beläuft sich seitdem auf dem Minusbetrag von 913,4 Milliarden Kronen (ca. 29 Milliarden Euro). Die ausländischen, in die Tschechische Republik fließenden Investitionen waren um 676 Milliarden Kronen höher als die von Tschechien im Ausland getätigten Investitionen, gab die Tschechische Nationalbank am Donnerstag in Prag bekannt. Darüber hinaus informierte das oberste Bankhaus des Landes darüber, dass die Verschuldung der tschechischen Haushalte im August dieses Jahres um weitere sieben Milliarden Kronen angestiegen sei. Die in Tschechien lebenden Bürger seien nunmehr mit insgesamt 277,5 Milliarden Kronen (ca. 8,8 Milliarden Euro) verschuldet. Das ist um 65 Milliarden Kronen mehr als vor einem Jahr, ergänzte die Tschechische Nationalbank.

    Autor: Lothar Martin
  • 29.09.2004

    Die Tschechische Republik unterstützt eine Reform und die Stärkung der Vereinten Nationen, die Belebung ihrer Vollversammlung sowie eine Reform und eine Erweiterung des UN-Sicherheitsrates. Dies erklärte der tschechische Außenminister Cyril Svoboda am Mittwoch während der allgemeinen Debatte der UN-Vollversammlung in New York. Die bisherigen ständigen Sicherheitsratsmitglieder sollen nach Meinung Tschechiens um Deutschland und Japan und um Vertreter Afrikas, Asiens und Lateinamerikas erweitert werden. Svoboda kündigte auch das Vorhaben Tschechiens an, sich um den Posten des nichtständigen Mitglieds des Weltsicherheitsrates für die Jahre 2008/2009 zu bewerben. Der Außenminister brachte in seiner Rede ernsthafte Befürchtungen vor dem Anwachsen und vor einer neuen Taktik des internationalen Terrorismus zum Ausdruck, dessen Ziel die Öffentlichkeit ist. Im Kampf gegen den Terrorismus kann niemand neutral bleiben, sagte Svoboda und fügte hinzu, die UNO solle den Boden für diesen Kampf auf weltweiter Ebene vorbereiten. Einen wirklichen Test der Fähigkeit der internationalen Gemeinschaft, zusammenzuarbeiten, stellen nach Svobodas Worten der Irak, Afghanistan und der Nahe Osten dar. Die Priorität der tschechischen Außenpolitik stelle - so der Minister - die Respektierung der Menschenrechte. In diesem Zusammenhang erwähnte Svoboda die kritische Lage in Weißrussland, in Burma und auf Kuba.

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