• 29.09.2004

    Die tschechische Diplomatie beabsichtigt derzeit nicht, die vom russischen Präsident Wladimir Putin nach der Tragödie von Beslan getroffenen Maßnahmen zu beurteilen. Dies sei - so Vizeaußenminister Petr Kolár - aus der Sicht der Diplomatie vorzeitig. Kolár reagierte damit auf den Brief, in dem mehr als 100 Persönlichkeiten aus Europa und aus den USA, darunter auch der tschechische Ex-Präsident Václav Havel, zur Änderung der Haltung gegenüber Russland aufriefen. Präsident Václav Klaus und Premier Stanislav Gross reagierten auf die Initiative am Mittwoch zurückhaltend oder allgemein. Ausführlicher befassen wir uns mit dem Thema im Tagesecho im Anschluss an die Nachrichten.

  • 29.09.2004

    Mit einer Verabschiedung durch das spanische Königspaar hat der tschechische Staatspräsident Václav Klaus am Mittwoch in Toledo seinen dreitägigen Staatsbesuch in Spanien beendet. Der Präsident sagte, er sei in Spanien außerordentlich gut empfangen worden. Die spanischen Medien schenkten dem Besuch des tschechischen Präsidenten der Nachrichtenagentur CTK zufolge eine ungewöhnlich große Aufmerksamkeit.

  • 29.09.2004

    Die Assoziation der Gewerkschaften im Schulwesen ist zur Durchsetzung ihrer finanziellen Forderungen in Streikbereitschaft getreten. Der Verbandsvorsitzende Radek Sárközi forderte, der Staat müsse mehr in Bildung investieren, und zwar mindestens sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Außerdem forderte Sárközi den Rücktritt von Schulministerin Petra Buzková. Die von der Regierung versprochene Gehaltserhöhung für tschechische Lehrer von 2000 Kronen, das sind etwas mehr als 60 Euro monatlich, überzeugt den Verband nicht. Sárközi glaubt nicht, dass die Lehrer das Geld tatsächlich bekommen werden, beziehungsweise dass dieses lediglich aus anderen Bereichen des Schulbudgets abgezogen wird. Sollte es zu keiner Einigung kommen, dann könnte im Januar oder Februar ein mehrtägiger Schulstreik abgehalten werden, so Sárközi. Im Zuge der Regierungsumbildung vor wenigen Wochen hatte jedoch gerade Ministerin Buzková Unterstützung aus den Reihen der Bediensteten im Bildungswesen erhalten. Buzková gehörte bereits der Regierung von Expremier Vladimír Spidla an.

  • 29.09.2004

    Über die Erhöhung der Renten, die ab nächstem Jahr im Durchschnitt um 412 Kronen (ca. 13 Euro) im Monat angehoben werden sollen, wird das Kabinett erst in drei Wochen entscheiden. Die Anordnung der Regierung über die vorgesehene Rentenerhöhung soll noch mit dem Arbeits- und dem Finanzministerium konsultiert werden. Die Altersrente würde nach der geplanten Erhöhung im Durchschnitt 7.689 Kronen (ca. 240 Euro) betragen.

  • 29.09.2004

    Die Regierung hat am Mittwoch auch die Debatte über die Preiserhöhung bei Zigaretten für die Dauer von zwei Wochen unterbrochen. Nach dem Entwurf des Verbrauchersteuergesetzes soll eine Schachtel Zigaretten für die nächsten zwei Jahren um etwa 13 Kronen (ca. 50 Cent) mehr kosten.

  • 29.09.2004

    Das Kabinett hat am Mittwoch neue Regeln für den Gebrauch von Gitterbetten in den Sozialanstalten verabschiedet. Diese sollen nur dann benutzt werden, wenn die Patienten ihre eigene Gesundheit oder die Gesundheit der anderen gefährden.

  • 29.09.2004

    Das Jüdische Museum in Prag könnte mit bis zu 20 Millionen Kronen (ca. 625.000 Euro) jährlich die Pflege des jüdischen Erbes in den Regionen fördern. Dieses Vorhaben ist in dem neuen Museumskonzept enthalten, das Museumsdirektor Leo Pavlát dem Verwaltungsrat des Museums vorlegen möchte.

  • 28.09.2004

    Der Vorsitzende des französischen Senats, Christian Poncelet, übergab am Dienstag in Paris seinem tschechischen Amtskollegen Petr Pithart den Orden der Ehrenlegion im Offiziersrang. Dabei handelt es sich um die zweite Stufe dieser höchsten staatlichen Auszeichnung Frankreichs, zuerkannt wurde sie Pithart von Präsident Jacques Chirac. Poncelet würdigte Pithart als einen der letzten ehemaligen Dissidenten, die eine bedeutende politische Rolle einnehmen, sowie als Intellektuellen, der sich um das geeinte Europa und eine Vertiefung der tschechisch-französischen Beziehungen verdient gemacht habe. Den Orden der Ehrenlegion hatten zuvor bereits andere tschechische Persönlichkeiten erhalten, darunter Staatsgründer Tomás Garrigue Masaryk, Expräsident Václav Havel oder der Schriftsteller Milan Kundera.

  • 28.09.2004

    Die NATO hat am Dienstag 10,6 Millionen Euro für drei Projekte bewilligt, die die volle Eingliederung der tschechischen Luftstreitkräfte in die der Nordatlantischen Verteidigungsallianz bringen sollen. Das gab der tschechische Botschafter bei der NATO, Karel Kovanda, in Brüssel bekannt. Eines der Projekte betrifft die Modernisierung der Luftwaffenbasis im mittelböhmischen Stará Boleslav / Altbunzlau, zwei weitere den Ausbau und die Harmonisierung von Radaranlagen und Kommunikationsnetzen. Alle drei Vorhaben sollen im Jahr 2007 abgeschlossen sein. Die NATO finanziert die Projekte zur Hälfte, die andere Hälfte wird aus dem Budget des tschechischen Verteidigungsministeriums bezahlt.

  • 28.09.2004

    Der tschechische Staatspräsident Václav Klaus und der spanische Regierungschef José Luis Zapatero kündigten am Dienstag bei ihrem Treffen in Madrid an, dass beide Länder vor allem auf den Gebieten der Investitionen, des Handels und des Kulturaustausches künftig enger zusammenarbeiten wollen. Klaus, der sich zu einem Staatsbesuch in Spanien aufhält, betonte, beide Länder seien befreundet und hätten miteinander keinerlei Probleme. Es gebe zwar Differenzen in der Frage der künftigen Verfassung der Europäischen Union oder des EU-Stabilitätspakts, darüber werde aber offen diskutiert, so Klaus. Der tschechische Präsident war am Montag zum Auftakt des dreitägigen Staatsbesuches von König Juan Carlos empfangen worden.

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