• 08.04.2005

    Der tschechische Premier Stanislav Gross hat am Freitag mit dem tschechischen Botschafter bei der EU, Jan Kohout, gesprochen. Nach dem Gespräch bekräftigte Kohout, sie hätten die Möglichkeit erörtert, dass er Gross im Posten des Regierungschefs ablösen könnte. Gross hatte am Donnerstag einen Rücktritt erstmals nicht mehr ausgeschlossen. Die Sozialdemokraten forderten die Christdemokraten und die liberalen Unionisten dazu auf, ein Abkommen über die Bildung eines pro-europäischen Kabinetts zu schließen, in dem keine führenden Parteivertreter aus der zerbrochenen Koalition wären. Den Vorschlag von Gross wird am Samstag der Zentralausschuss der sozialdemokratischen Partei beurteilen. Viele Politiker der Partei deuteten allerdings an, eher einer Minderheitsregierung der Sozialdemokraten den Vorzug zu geben.

  • 08.04.2005

    Der Vorsitzende der Christdemokratischen Partei, Miroslav Kalousek, gab am Freitag bekannt, weder er noch sein erster Stellvertreter werden einen Posten in der umgebildeten Regierung beanspruchen. Die Christdemokraten werden auch nicht mehr Ministersitze verlangen, als sie im Kabinett Gross hatten.

  • 08.04.2005

    Die Kommunistische Partei lehnt den Plan ab, eine altneue Regierungskoalition ohne Vertretung der Parteispitzen zu bilden. Die einzige Variante, die die Kommunisten unter bestimmten Umständen unterstützen könnten, ist ein sozialdemokratisches Minderheitskabinett. Die Sozialdemokraten müssten allerdings zu ihrem linken Programm zurückkehren, sagte der Parteichef der Kommunisten Miroslav Grebenícek heute vor Journalisten.

  • 08.04.2005

    An die zwanzig Soldaten der Tschechischen Armee haben sich heute in Prerov feierlich verabschiedet, bevor sie zu ihrer EUFOR-Mission nach Bosnien und Herzegowina abreisen. Die Flieger werden dort vier Monate lang Soldaten und Güter befördern. Laut Verteidigungsminister Karel Kühnl handelt es sich um eine der teuersten Missionen der Tschechischen Armee, die etwa 300 Millionen Kronen (10 Millionen Euro) kosten wird.

  • 08.04.2005

    Die Arbeitslosenrate ist im März in Tschechien erwatungsgemäß von 9,6 auf 9,4 Prozent gesunken. Nach Informationen des Arbeitsministeriums waren im März 540.456 Menschen arbeitslos.

  • 08.04.2005

    Zu einem Todesunglück ist es heute in der Berggrube Armáda im nordmährischen Karviná gekommen. Ein 54-jähriger Bergman stürzte in einen 400 m tiefen Schacht. Mit dem Unglück befasst sich gegenwärtig die Polizei.

  • 08.04.2005

    Mit der Verleihung der Kristian-Preise für die besten Filme wird heute Abend im Multiplexkino Village Cinemas Andel der Prager Teil des internationalen Filmfestivals "Febiofest" zu Ende gehen. Einen Kristian-Preis wird auch der spanische Regisseur Carlos Saura übernehmen. Weitere Filmvorstellungen im Rahmen des Festivals werden in den nächsten Tagen in Brno, Ostrava, Liberec, Pardubice und in acht slowakischen Städten veranstaltet.

  • 07.04.2005

    Ministerpräsident Stanislav Gross hat am Donnerstag erstmals einen Rücktritt nicht mehr ausgeschlossen. Die Sozialdemokraten (CSSD) forderten die Christdemokraten (KDU-CSL) und die liberalen Unionisten (US-DEU) dazu auf, ein Abkommen über die Bildung eines pro-europäischen Kabinetts zu schließen, in dem keine führenden Vertreter der drei Parteien der zerbrochenen Koalition wären. Den Premierministerposten sollte wieder ein Sozialdemokrat bekleiden. Dies sagte Gross nach der Tagung des Parteivorstands und der sozialdemokratischen Abgeordnetenfraktion. Die Christdemokraten und Unionisten haben den Vorschlag der CSSD begrüßt. Die Christdemokraten halten jedoch ihre Teilnahme an der Regierung für eine souveräne Entscheidung der Partei. Gross sagte, dass er vor seinem Rücktritt einen Sozialdemokraten aussuchen würde, der das Kabinett zusammenstellen würde. Der Parteichef der Christdemokraten, Miroslav Kalousek, hält es für positiv, dass der Rücktritt von Premier Gross als reale Variante in Frage kommt. Präsident Václav Klaus begrüßte ebenfalls die Erklärung von Premier Stanislav Gross über dessen eventuellen Rücktritt.

  • 07.04.2005

    Das Andenken an den verstorbenen Papst Johannes Paul II. haben Hunderte von Menschen am Donnerstagabend im Veitsdom auf der Prager Burg geehrt. Die Totenmesse wurde vom Prager Weihbischof Václav Malý in Tschechisch und in Englisch gelesen. An vielen Orten in Tschechien wurden Kondolenzbücher ausgelegt. Die tschechische Regierung hat für den Freitag, an dem in Rom Papst Johannes Paul II. zu Grabe getragen wird, Staatstrauer ausgerufen. An öffentlichen Gebäuden wird die Staatsflagge mit Trauerflor auf Halbmast wehen. Nach Rom zur Bestattung des Papstes sind Präsident Václav Klaus, Außenminister Cyril Svoboda und der Vorsitzende des Abgeordnetenhauses Lubomír Zaorálek gereist. Die Zeremonie wird vom öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen direkt übertragen.

  • 07.04.2005

    Mit einer Messe und einem Vortrag des tschechischen Kardinals Tomas Spidlik wird die Papstwahl am 18. April beginnen. Nach dem Gottesdienst am Vormittag werden die Kardinäle am Nachmittag in einer feierlichen Prozession zur Sixtinischen Kappelle ziehen, teilte der Vatikan am Donnerstag mit. Unter den 117 wahlberechtigten Kardinälen ist auch der Prager Erzbischof Kardinal Miloslav Vlk. Unter den Kandidaten für das Amt des neuen Papstes ist auch ein aus Böhmen stammender Kardinal - der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn.

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