• 14.08.2003

    Nur noch gut acht Monate bleiben bis zur Aufnahme von zehn neuen Mitgliedsstaaten in die Europäischen Union. Sowohl in Brüssel als auch in den Hauptstädten der Beitrittsländer laufen die Vorbereitungen für die bislang größte EU-Erweiterung auf Hochtouren, zumal es weiterhin gilt, die von der EU-Kommission entdeckten Mängel abzustellen. In Tschechien waren dies insbesondere Nachlässigkeiten bei der Kontrolle der Finanzsysteme und auch die "schwierige Situation" der Roma im Lande gelte es zu verbessern. Allerdings hat auch keiner der heutigen EU-Staaten bereits alle EU-Gesetze vorschriftsmäßig in sein eigenes Recht übernommen. In der zur Neutralität verpflichteten EU-Kommission weiß man: So manches Beitrittsland steht in Sachen EU-Treue schon heute besser da als der eine oder andere Mitgliedsstaat.

    Autor: Lothar Martin
  • 14.08.2003

    Der tschechische Innenminister Stanislav Gross und sein bayerischer Amtskollege Günther Beckstein haben am Donnerstag in Prag über Änderungen des Zoll- und Grenzregimes an der tschechisch-bayerischen Grenze verhandelt. Nach dem Beitritt der Tschechischen Republik zur Europäischen Union entfallen an dieser Grenze die Zollkontrollen, während die Polizeikontrollen solange aufrecht erhalten bleiben, bis Tschechien dem Schengener Abkommen beigetreten ist. Beide Minister diskutierten zudem über die grenzüberschreitende Kriminalität sowie das im Grenzgebiet besonders aktuelle Problem der Prostitution.

    Autor: Lothar Martin
  • 14.08.2003

    Über 11.000 Privatpersonen und Firmen haben während der vergangenen zwölf Monate seit der verheerenden Hochwasserkatastrophe auf das Spendenkonto der Tschechischen Sparkasse eingezahlt. Daraus ergab sich eine Spendensumme von rund 31,3 Millionen Kronen (ca. eine Million Euro), mit der bisher 68 Ortschaften geholfen werden konnte. Auf das Konto des Tschechischen Roten Kreuzes sind im Rahmen der Hochwasserhilfe sogar 184 Millionen Kronen (knapp sechs Millionen Euro) eingegangen.

    Autor: Lothar Martin
  • 14.08.2003

    Das tägliche Leben im Prager Stadtteil Karlín wird nach Ansicht des tschechischen Ministers für regionale Entwicklung Pavel Nemec erst in ein bis zwei Jahren besser sein, als es vor dem Hochwasser des vergangenen Jahres gewesen ist. In diesem von der Flut komplett heimgesuchten Stadtteil gehen die Aufbauarbeiten unentwegt weiter. "Erst letzte Woche haben wir der Hauptstadt Prag weitere 140 Millionen Kronen dafür bereitgestellt. Wir haben empfohlen, dass 70 Prozent der Finanzmittel in die Erneuerung des Wohnungsfonds von Karlín gesteckt werden", äußerte Nemec am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Für die fortlaufende Beseitigung der Hochwasserschäden aus dem vergangenen Jahr in Tschechien will das Ministerium für regionale Entwicklung im kommenden Jahr 2004 insgesamt 760 Millionen Kronen (ca. 24 Millionen Euro) bereitstellen. Weitere interessante Informationen zum Stand es Wiederaufbaues im Prager Stadtteil Karlín hören Sie im Anschluss in unserem Tagesecho.

    Autor: Lothar Martin
  • 14.08.2003

    Die Allianz-Versicherung verlängert ihre Versicherungsleistungen für Flugzeuge der finanziell angeschlagenen Fischer Air. Das gab der Sprecher der Versicherung, Milan Kána, am Donnerstag über die Nachrichtenagentur CTK bekannt. Die Allianz hat sich zu diesem Schritt entschlossen, nachdem sie am Mittwoch ein Angebot der Gesellschaft Atlantik zur Tilgung der Schulden, die Fischer Air und das Reisebüro Fischer gegenüber der Allianz angehäuft haben, erhalten hatte. Die Gesellschaft Atlantik ist dem Unternehmer Václav Fischer dieser Tage hilfreich zur Seite gesprungen. Andernfalls hätte dieser für zwei seiner drei Firmen Konkurs anmelden müssen.

    Autor: Lothar Martin
  • 14.08.2003

    Ein Seebeben der Stärke 6,4 auf der Richterskala hat am Donnerstag Westgriechenland und die Inseln im Ionischen Meer erschüttert. 60 Menschen wurden meist leicht verletzt. "Alle sind außer Lebensgefahr", sagte der Chef des griechischen Zivilschutzes, Iraklis Kalogerakis. Das Beben begann gegen 8.15 Uhr. Bis zum Nachmittag kam es zu zahlreichen weiteren Erschütterungen. Drei Touristen, ein Mann aus Tschechien und ein Ehepaar aus Schottland, erlitten Kopfverletzungen. Die tschechische Nachrichtenagentur CTK meldete sogar zwei Verletzte aus Tschechien - neben dem am Kopf verletzten Mann auch noch seine mit ihm frisch vermählte Ehefrau. Das junge Ehepaar war bei einer Motorradfahrt von infolge des Erdbebens herabstürzenden Steinen überrascht und zu Fall gebracht worden. Dabei erlitt der Mann seine Kopfverletzungen, mit denen er zur weiteren Untersuchung in eine Klinik in Ioannina eingeliefert wurde.

    Autor: Lothar Martin
  • 14.08.2003

    Bei dem mächtigen Wärmegewitter, das sich am Donnerstagnachmittag mit Hagelkörnern über Olomouc/Olmütz entladen hat, wurden mehrere Bäume entwurzelt und zahlreiche Dächer in der mährischen Stadt beschädigt. Die daraus entstandenen Schäden konnten noch nicht beziffert werden. Die Meteorologen erwarten, dass sich das Wetter mit den ersten Regenfällen seit Wochen nun etwas abkühlen wird. Am Freitag werden in Tschechien nur noch Temperaturen zwischen 22 und 27 Grad Celsius erwartet.

    Autor: Lothar Martin
  • 14.08.2003

    Den seit Mittwochabend bei Hranice unweit des südböhmischen Ortes Nové Hrady nahe der tschechisch-österreichischen Grenze tobenden Waldbrand haben die tschechischen Feuerwehrleute am Donnerstag weitgehend unter Kontrolle gebracht. Er war auf einer Fläche von 16 Hektar Wald und 2,5 Hektar Moorgebiet ausgebrochen. "Der Wald brennt schon nicht mehr und nun versuchen wir eine Abwehrlinie zwischen ihm und dem Moorgebiet zu errichten sowie den Brand im Moor zu löschen. Das kann einen oder auch drei Tage dauern", erklärte Einsatzleiter Martin Sviták am Donnerstagnachmittag gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Die bisherigen Schäden wurden auf 5,6 Millionen Kronen (187.000 Euro) für das Wald- und auf 500.000 Kronen (16 000 Euro) für das Moorgebiet geschätzt. Drei Hektar Wald brennen seit Mittwochabend auch in der Nähe der Talsperre Horka bei Sokolov/Falkenau in Westböhmen. Die Löscharbeiten werden durch das kaum zugängliche Terrain erschwert. Ein Feuer auf einer drei Hektar großen Fläche in der nordböhmischen Region Chomutov/Komutau konnte indes schon völlig gelöscht werden.

    Autor: Lothar Martin
  • 14.08.2003

    Im Rahmen des deutsch-tschechischen Festivals "Mitte Europa" fand am Donnerstag in der Magdeburger Kaserne in Terezín/Theresienstadt eine musikalisch-literarische Veranstaltung mit dem Titel "Die Mädchen vom Zimmer 28" statt. Es wurden hier Auszüge aus dem Tagebuch von Helga Pollak gelesen, die als Kind nach Theresienstadt verschleppt wurde. Sie überlebte den Transport nach Auschwitz und lebt jetzt mit ihrer Familie in Wien.

    Autor: Lothar Martin
  • 14.08.2003

    Im deutschen Fernsehen gibt es ein Wiedersehen mit Pan Tau, dem Mann mit der Melone. Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) sendet ab 17. August sonntags um 12.30 Uhr 22 Folgen der Kinderserie mit dem 1992 verstorbenen tschechischen Schauspieler Otto Simanek. Pan Tau, der sich in brenzligen Situationen mit Hilfe seiner Zauber-Melone in eine Puppe verwandeln kann, kam 1970 das erste Mal ins deutsche Fernsehen. Die Serie "Pan Tau" aus der Feder von Ota Hofman war die erste der erfolgreichen Koproduktionen zwischen dem Westdeutschen Rundfunk und dem Tschechischen Fernsehen. Von 1970 bis 1980 entstanden insgesamt 33 Episoden.

    Autor: Lothar Martin

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