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03.04.2004
Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda sagte am Freitag in Brüssel, das Hissen der Flaggen der neuen NATO-Länder sei ein "großer Tag" und "kleines Wunder". Svoboda sprach die Befürchtung aus, dass die NATO-Erweiterung um sieben postkommunistische Länder möglicherweise nicht ausreichend geschätzt wird, wobei es sich seiner Meinung nach um das tatsächliche Ende des Kalten Krieges handelt. Tschechien ist bereits seit 1999 NATO-Mitglied. Außenminister Svoboda sei auch tief enttäuscht mit der Stellungnahme der tschechischen Oppositios-Politiker, die am Freitag die Annahme des Europäischen Haftbefehls in die tschechische Gesetzgebung verhindert hatten. Svoboda meint, dass der Europäische Haftbefehl ein sehr nützliches Mittel im Kampf gegen organisiertes Verbrechen und Terrorismus ist.
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03.04.2004
Der amerikanische Journalist Alan Levy, Gründer in Prag erscheinenden Zeitung "The Prague Post", ist am Freitag im Alter von 72 Jahren gestorben. Das berichtete die englischsprachige Wochenzeitung in Prag. International bekannt wurde Levy vor allem mit seinem Buch "Die Akte Wiesenthal" über den Nazi-Jäger Simon Wiesenthal. Der gebürtige New Yorker war 1967 in die tschechoslowakische Hauptstadt gekommen und hatte die Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 beschrieben. Drei Jahre später wurde Levy mit seiner Familie von der kommunistischen Führung des Landes verwiesen. Er ging nach Wien, um nach der Wende 1989 zurückzukehren. 1991 gründete Levy die englisch erscheinende "Prague Post".
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03.04.2004
Die Gedenkveranstaltungen anlässlich des 90. Geburtstags, die der verstorbene tschechische Schriftsteller Bohumil Hrabal am vergangenen Sonntag gefeiert hätte, wurden am Samstag im Prager Stadtteil Liben fortgesetzt. Am Nachmittag wurde dort in der Straße, in der Hrabal gelebt hat, der Grundstein des künftigen Bohumil Hrabal Zentrums enthüllt. Die verschiedenen Aktionen rund um den Geburtstag sollen in Liben und Nymburk, wo Hrabal ebenfalls einen Teil seines Lebens verbracht hat, bis Juli verlaufen.
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03.04.2004
Die ostböhmische Stadt Jaromer bei Nachod verfügt seit Samstag über eine weitere touristische Attraktion. Am Samstag wurde dort das "Erste militärisch-historische Museum" des Privatsammlers Miroslav Frost eröffnet. Die ausgestellten Objekte stammen aus der Zeit seit dem 1. Weltkrieg bis zur Aktualität. Der Privatsammler besitzt etwa 20 000 Objekte, in der Ausstellung wird ca. ein Drittel zu besichtigen sein. Nach dem Abzug der Armee aus der dortigen Kaserne soll das Museum dorthin umziehen, damit alle Objekte ausgestellt werden können.
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01.04.2004
Tschechische Hochschüler und Hochschulpädagogen haben am Donnerstag ihre Unzufriedenheit mit der Finanzierung der Hochschulen zum Ausdruck gebracht. Mit einem Protestmarsch durch die Stadt hat die unter dem Titel "Woche der Unruhe" laufende Aktion ihren Höhepunkt erreicht. Lautes Trommeln und Geschrei begleiteten die Versammlung von etwa 2 500 Studenten aus Prag, Olomouc, Plzen und anderen Städten vor dem Prager Karolinum. Von hier aus marschierten sie vor das Abgeordnetenhaus, wo eine Petition gegen die Unterfinanzierung der Hochschulen an die Gesetzgeber übergeben wurde. Bereits seit Montag dieser Woche fanden in mehreren Städten Tschechiens verschiedene Treffen, Vorträge und Protestaktionen statt, die auf die aus der Sicht der Stundenten schlechte finanzielle Lage im Hochschulwesen aufmerksam machen sollen. Im Zusammenhang mit dem diskutierten Problem der Hochschulfinanzierung ist in Tschechien seit geraumer Zeit auch über die Einführung von Schulgebühren die Rede.
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01.04.2004
Das Schulwesen war am Donnerstag auch bei den Verhandlungen im Abgeordnetenhaus das dominante Thema. Rund vier Stunden lang spielte sich dort eine heftige Debatte über den Inhalt und die Umsetzung der Gesetze ab, auf deren Grundlage die Regierung das bestehende Schulsystem modernisieren will. Den oppositionellen Bürgerdemokraten (ODS) sowie den Kommunisten ist es nicht gelungen, die Schlüsselentwürfe für die geplante Schulreform in erster Lesung zu blockieren. Diese werden in den kommenden Monaten in den einzelnen Parlamentsausschüssen weiter verhandelt.
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01.04.2004
Eine Gruppe von nordkoreanischen Frauen, die das Unternehmen SAS in Skutec beschäftigt, hat am Donnerstagmorgen ein Arbeitsteam des Tschechischen Fernsehens (CT) attackiert, das eine Reportage über die Arbeitsbedingungen der Ausländerinnen in der Firma filmen wollte. Der Kameramann erlitt eine leichte Verletzung, seine Kamera wurde bei dem Zwischenfall beschädigt. Die Polizei, die in dem Konflikt ermittelt, hat drei der Frauen festgenommen. Das Tschechische Fernsehen will nach Informationen seines Sprechers Martin Krafl eine entsprechende Strafanzeige erstatten. Das tschechische Wochenmagazin Respekt berichtete dieser Tage über nordkoreanische Frauen, die in zwei hiesigen Betrieben Sklavenarbeit leisten müssten, indem sie ihre Monatseinkommen an die Prager Botschaft ihres Landes abgeben müssten.
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01.04.2004
Mit dem Tag des Beitritts Tschechiens in die EU am 1.Mai wird die Tschechische Eisenbahn (CD) hunderte von Arbeitsstellen in den Grenzstationen streichen. Dies sagte am Donnerstag der Chef der größten Gewerkschaftszentrale der Eisenbahner, Jaroslav Dusek, vor Journalisten. Es soll sich um Arbeitnehmer handeln, die z.B. auf dem Gebiet der Zolldeklarierung tätig waren. Dem CD-Sprecher Stahlavsky zufolge wolle die Firma für diese Menschen andere Beschäftigungen finden. In den Grenzstationen werden nur diejenigen bleiben, die die technische Kontrolle der Züge gewährleisten.
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01.04.2004
Vertreter mehrerer tschechischer Naturschutzorganisationen haben heute Premier Vladimir Spidla eine Petition übergeben, in der sie gegen den geplanten Ausbau von Staustufen an der Elbe protestieren. Dem Protest haben sich durch ihre Unterschrift insgesamt 1500 Gegner dieses Projektes angeschlossen. Die Regierung wird sich mit dem Projekt voraussichtlich in ihrer Sitzung am 14.April befassen.
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01.04.2004
Präsident Vaclav Klaus hat heute ein Treffen zur Naturschutzproblematik in Südböhmen initiiert. Ihre Teilnahme haben bereits Umweltminister Libor Ambrozek, Verteidigungsminister Miroslav Kostelka und der südböhmische Landeshauptmann Jan Zahradnik zugesagt. Zur Debatte steht vor allem ein Netzwerk von europäischen Naturschutzgebieten, bekannt unter dem Namen Natura 2000, dessen Konzept in Südböhmen auf Unzufriedenheit gestoßen ist.
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