• 05.05.2003

    Tschechische Analytiker begrüßen der Nachrichtenagentur CTK zufolge die geplante Anhebung des Rentenalters in Tschechien auf 63 Jahre. Sie halten es für einen notwendigen Schritt in der Reform des Rentensystems. Ihrer Meinung nach geht es jedoch nur um einen der Grundbausteine der geplanten Reform. Die Analytiker machen zugleich darauf aufmerksam, dass diese Maßnahme gemeinsam mit der Verschärfung der Bedingungen für das Eintreten in die Frührente die Lage auf dem Arbeitsmarkt verschlechtern kann.

  • 05.05.2003

    Gottfried Wagner, der Urenkel des weltberühmten Komponisten Richard Wagner, wird am Dienstag in Brno/Brünn einen Vortrag über den Antisemitismus halten. Gottfried Wagners Besuch in Brno erfolgt u.a. auf Einladung der Jüdischen Gemeinde Brno.

  • 05.05.2003

    Die tschechische Fotografin Petra Ruzicková hat am Sonntag in New York ihre Fotosammlung mit dem Titel "Der steinerne Stern Terezín" präsentiert, in dem die Geschichte der Festung mit dem tragischen Kapitel des jüdischen Ghettos zusammengefasst wird. Ruzicková erklärte, sie wollte Terezín/Theresienstadt nicht nur als das Ghetto vorstellen. An der Präsentation des Buches, die im tschechischen Generalkonsulat in New York stattfand, nahmen der tschechische Senatspräsident Petr Pithart, der Prager Oberbürgermeister Pavel Bém und der Schriftsteller Arnost Lustig teil.

  • 03.05.2003

    Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda hat nicht ausgeschlossen, dass irgendwann in der Zukunft durchaus US-amerikanische Soldaten in der Tschechischen Republik stationiert werden könnten. "Ohne die Anwesenheit der Vereinigten Staaten in Europa ist unsere Sicherheit nicht vollständig gewährleistet," äußerte Svoboda am Samstag im griechischen Kastellorizo, wo er dem formellen Treffen der Außenminister der 15 EU-Staaten und der zehn Kandidatenländer beiwohnte. Svoboda reagierte damit auf eine Aussage des tschechischen Präsidenten Václav Klaus, die dieser im Rahmen seiner Teilnahme am internationalen Wirtschaftsforum in München in einem Interview für die "Süddeutsche Zeitung" (Samstagausgabe) gemacht hatte. In diesem Interview sprach sich Klaus gegen die Stationierung von US-Soldaten in Tschechien aus. "Aufgrund unserer Geschichte sind wir sehr empfindlich, wenn es um fremde Truppen auf unserem Territorium geht", unterstrich Klaus seine Auffassung.

    Autor: Lothar Martin
  • 03.05.2003

    Der stellvertretende tschechische Regierungschef Petr Mares hat sich für eine Entschädigung von Angehörigen der deutschen Minderheit in Tschechien ausgesprochen. Als Beispiel nannte er gesetzeswidrige Fälle von Zwangsarbeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg. Tschechien sollte die damaligen Ereignisse sorgfältig prüfen und einen Weg finden, dieses Leid zu lindern, sagte der Vorsitzende der liberalen Freiheitsunion-Demokratische Union (US-DEU) in einem Gespräch für die Prager Tageszeitung "Lidové noviny", das am Samstag veröffentlicht wurde. Als mögliche Vermittlungsstelle nannte Mares den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds in Prag. Der Fonds war 1997 auf Grundlage einer bilateralen Aussöhnungserklärung gegründet worden.

    Autor: Lothar Martin
  • 03.05.2003

    Zum Prager Happening Million Marihuana March, bei dem für die Legalisierung von Marihuana geworben wird, hatten sich bis zum frühen Samstagabend an die 1000 junge Leute auf dem Prager Letná-Plateau eingefunden. Von den Organisatoren der Veranstaltung wurde erwartet, dass sich ähnlich wie im Vorjahr einige Tausend Teilnehmer zum Happening vereinen werden. Gleichartige Aktionen fanden am Samstag in weiteren mehr als 150 Städten auf der Welt statt, darunter auch in Brno/Brünn, Plzen/Pilsen und Trebic in der Tschechischen Republik. Wie David Cermák, einer der Organisatoren des Prager Happenings, zum Ausdruck brachte, hätten in Tschechien bereits 80 Prozent aller 18-jährigen Erfahrungen mit dieser leichten Droge gemacht.

    Autor: Lothar Martin
  • 03.05.2003

    Auf dem Nationalen Friedhof in Terezin/Theresienstadt haben am Samstag die tschechischen Kommunisten und deren Anhänger das Andenken an die Opfer des deutschen Faschismus geehrt. Der stellvertretende Vorsitzende der Kommunistischen Partei Böhmens und Mährens (KSCM), Vlastimil Balín, erinnerte in seiner Ansprache an die tragische Geschichte der Kleinen Festung von Theresienstadt und des Theresienstädter Ghettos. Gleichzeitig verurteilte er das Vorgehen der USA und ihrer Verbündeten im Irak.

    Autor: Lothar Martin
  • 03.05.2003

    Beide Reaktorblöcke des südböhmischen Atomkraftwerks Temelín arbeiten seit Samstagnachmittag erstmals mit 100-prozentiger Leistung und liefern somit rund 2000 Megawattstunden Elektroenergie ans Netz. Das Kraftwerk erreichte daher nach fast 17 Jahren seit der Erteilung der Baugenehmigung und der nachfolgenden Errichtung seine volle Leistung, gab AKW-Sprecher Milan Nebesár am Samstag über die Nachrichtenagentur CTK bekannt.

    Autor: Lothar Martin
  • 03.05.2003

    Für umgerechnet 20 Millionen Euro hat die italienische Gesellschaft Bricks Invest 16 repräsentative Immobilien am zentral gelegenen Wenzelsplatz in Prag gekauft. In den derzeit teilweise leer stehenden Gebäuden wolle die Firma vor allem Hotels, Büroräume und Geschäfte einrichten, berichtete der Tschechische Rundfunk am Freitag. Viele der Häuser stehen unter Denkmalschutz und müssen aufwendig renoviert werden. Der Kaufpreis liegt über den Erwartungen tschechischer Immobilienexperten, die mit 17,5 Millionen Euro gerechnet hatten.

    Autor: Lothar Martin
  • 03.05.2003

    Der mit 15.000 Euro dotierte Herder-Preis der Alfred Toepfer Stiftung Hamburg wird in diesem Jahr u.a. an den Germanisten Ludvík Václavek aus Tschechien verliehen. Die Übergabe der Preise, die gleich an mehrere osteuropäische Geisteswissenschaftler und Künstler gehen, wird am 9. Mai in der Universität Wien vorgenommen. Die zum 40. Mal verliehenen Herder-Preise sind der Pflege und Förderung der kulturellen Beziehungen zu den osteuropäischen Ländern gewidmet. Die Alfred Toepfer Stiftung würdigt darüber hinaus bedeutende Beiträge aus diesen Ländern zur europäischen Kultur.

    Autor: Lothar Martin

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