• 05.07.2002

    Nach Meinung der CSSD könnten Lubomír Zaorálek zum Vorsitzenden und Jitka Kupcová zur Vizevorsitzenden des Abgeordnetenhauses werden. Dies erklärte der Chef der Sozialdemokraten Vladimír Spidla am Freitag nach der Sitzung des Parteivorstands in Prag. Zaorálek stand bislang an der Spitze des Abgeordnetenausschusses für auswärtige Angelegenheiten. Sowohl Zaorálek als auch Kupcová werden als Kandidaten für die erwähnten Posten auch von den Christdemokraten unterstützt. Dies betonte am Freitag deren Parteichef Cyril Svoboda. Zaorálek wird auch von den Unionisten für einen entsprechenden Kandidaten für den Posten des Abgeordnetenchefs gehalten.

  • 05.07.2002

    In der Tschechischen Republik werden der 5. und der 6. Juli als kirchliche Feiertage begangen. Am 5. Juli wird traditionell mit einer Wallfahrt im südmährischen Velehrad der beiden Slawenapostel - der heiligen Kyrill und Method - gedacht. An der Wallfahrt, die sich dieses Jahr auf das Thema der Familie konzentrierte, nahmen am Freitagvormittag ca. 25.000 Gläubige teil. Die Feierlichkeiten erreichten mit einem festlichen Gottesdienst ihren Höhepunkt, der vom Prager Erzbischof, Kardinal Miloslav Vlk, dem Erzbischof von Olomouc/Olmütz, Jan Graubner, und dem apostolischen Nuntius Erwin Josef Ender gemeinsam mit 17 Bischöfen aus böhmischen, mährischen und schlesischen Diözesen zelebriert wurde. Der Kardinal begrüßte Bischöfe und Priester aus Italien, Frankreich, der Slowakei und aus weiteren Ländern, Vertreter der nicht katholischen Kirchen sowie Pilger, die aus den Nachbarstaaten und aus dem Übersee nach Velehrad kamen.

  • 05.07.2002

    50 Filmvorstellungen standen am Freitag insgesamt auf dem Programm des 37. Internationalen Filmfestivals, das am Donnerstagabend im westböhmischen Kurort Karlovy Vary/Karlsbad eröffnet wurde. Das Interesse der Filmfans für das Festival ist groß. Die Empfangbüros des Festivals sowie die Vorverkaufskassen befanden sich am Freitagvormittag in einer regelrechten Belagerung der Filmfans.

  • 04.07.2002

    In Tschechien ist rund zwei Wochen nach der Parlamentswahl der Weg für eine Regierung aus Sozialdemokraten (CSSD) und dem aus Liberalen (US-DEU) und Christdemokraten (KDU-CSL) bestehenden Bündnis "Koalition" frei. Auf einem Spitzentreffen beseitigten Vertreter beider Seiten in der Nacht zu Donnerstag die letzten Streitpunkte im Wortlaut des Regierungsvertrages. Im neuen Kabinett sollen die Sozialdemokraten zehn und die "Koalition" sechs Sitze bekommen. Als sicher gilt, dass der CSSD-Vorsitzende Vladimír Spidla (51) Ministerpräsident und Christdemokratenchef Cyril Svoboda (45) Außenminister wird.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.07.2002

    Die Vorsitzende der tschechischen Freiheitsunion-Demokratische Union (US- DEU) Hana Marvanová ist am Donnerstag von ihrer Funktion zurückgetreten. Sie habe sich so entschieden, da sie mit dem vorliegenden Regierungsvertrag nicht einverstanden sei, sagte Marvanová. Ihre Partei habe beim Konzept der künftigen Finanzpolitik zu große Zugeständnisse gegenüber den Sozialdemokraten gemacht, begründete sie ihren Schritt. Sie wolle aber, so Marvanová, im Abgeordnetenhaus die Bildung einer sozial-liberalen Regierung unterstützen, die einen pro-europäischen Kurs einschlage.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.07.2002

    Mit der nach dem Rücktritt der Parteivorsitzenden Hana Marvanová entstandenen Situation in der Freiheitsunion-Demokratische Union (US-DEU) wird sich am Freitag eine außerordentliche Sitzung des Republikausschusses der Partei befassen. Das nahezu 30-köpfige Führungsgremium der Union wird sich dabei auch mit den Ergebnissen der bisherigen Verhandlungen zur angestrebten Koalitionsregierung auseinander setzen, informierte Parteisprecherin Simona Cigánková am Donnerstag die Nachrichtenagentur CTK.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.07.2002

    Der Bankenrat der Tschechischen Nationalbank hat sich am Donnerstag auf seiner turnusmäßigen Sitzung entschieden, weiterhin nicht gegen den wieder stark angestiegenen Wechselkurs der Tschechischen Krone vorzugehen. Noch am Mittwoch hatten Ökonomen eine Intervention nicht ausgeschlossen. Zuletzt hatte die Nationalbank die Zinssätze Ende April geändert. Zum Geschäftsabschluss am Donnerstag wurde die Tschechische Krone mit einem Kurs von 29,32 Kronen für einen Euro bzw. 29,93 Kronen für einen US-Dollar gehandelt.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.07.2002

    Etwa 42 Prozent der Tschechen unterstützen derzeit einer Umfrage zufolge den für das Jahr 2004 angestrebten Beitritt des Landes zur EU. Gegen eine Mitgliedschaft seien etwa 17 Prozent, teilte die Meinungsforschungsagentur CVVM am Donnerstag in Prag mit. Eine unverändert hohe Zahl von 41 Prozent sagte, sie fühle sich unzureichend informiert und habe keinen eindeutigen Standpunkt zum Beitritt. Damit haben sich die Werte innerhalb der vergangenen zwölf Monate nur wenig bewegt. Die repräsentative Erhebung, bei der etwa 2000 Tschechen befragt worden waren, gilt als wichtiges Stimmungsbarometer. In Tschechien entscheidet im Jahr 2003 ein Referendum über den Beitritt.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.07.2002

    In der westböhmischen Stadt Karlovy Vary/Karlsbad hat am Donnerstag das 37. Internationale Filmfestival begonnen. Wegen des großen Andrangs Schaulustiger fuhren die Ehrengäste aber nicht wie bisher in offenen Kutschen, sondern in Cabriolets vor. In den vergangenen Jahren war es im großen Gedränge vor dem Festivalgebäude zu Unfällen mit scheuenden Pferden gekommen. Bis zum 13. Juli sind während des weltweit kleinsten Festivals der A-Kategorie mehr als 200 Filme aus etwa 40 Ländern zu sehen. Im Spielfilm- Wettbewerb um den Kristallglobus, der mit einem Preisgeld von 20 000 US- Dollar verbunden ist, treten 18 Streifen an. Als Gäste werden unter anderem der tschechische Präsident Vaclav Havel sowie der britische Schauspieler Sean Connery erwartet, der eine Auszeichnung für sein Lebenswerk erhält. Das 1946 gegründete Festival, das anfangs im Wechsel mit dem Filmfestival in Moskau veranstaltet wurde, ist eines der ältesten Europas.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.07.2002

    In Tschechien akzeptieren immer mehr Geschäfte, Hotels und Restaurants neben der einheimischen Währung, der Tschechischen Krone, auch Euro-Bargeld als Zahlungsmittel. Nachdem zu Jahresbeginn fast ausschließlich der Handel im Grenzgebiet zu Deutschland und Österreich von Kunden Euro genommen habe, sei dies nun bereits in vielen Landesteilen der Fall, berichtete die tschechische Tageszeitung "Mlada fronta Dnes" am Mittwoch. Tschechien ist nicht Mitglied der Euro-Zone. Die Regierung in Prag rechnet mit einer Euro-Einführung in Tschechien um das Jahr 2010.

    Autor: Lothar Martin

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