• 21.09.2001

    Der tschechischen Fluggesellschaft CSA ist durch die Unterbrechung des Flugverkehrs wegen der Terroranschläge in den USA vergangene Woche eine Verlust von ca. 30 Mio Kronen (rund 1,7 Mio Mark) entstanden. Dies gab am Donnerstag der Präsident der Gesellschaft, Miroslav Kula, bekannt.

  • 20.09.2001

    "Die Terroranschläge in den USA werden die Integration demokratischer Länder Europas und die transatlantischen Beziehungen stärken," einigten sich am Mittwoch in Prag die Oberhäupter Tschechiens und Ungarns, Vaclav Havel und Ferenc Mádl. Havel betonte, dass es keinen Grund dafür gebe, dass dieses tragische Ereignis die NATO- und EU-Erweiterung beeinträchtige. Der ungarische Präsident Ferenc Mádl hat am Mittwoch seinen zweitägigen offiziellen Besuch in der Tschechischen Republik eröffnet. Auf seinem heutigen Programm steht ein Besuch in der historischen Stadt Kutna Hora (Kuttenberg).

  • 20.09.2001

    Ein Handelsembargo gegen einige Länder, die im Verdacht stehen, Terrorismus zu unterstützen, kann Tschechien mehrere Milliarden Kronen kosten. Er sagte dies am Mittwoch vor Journalisten. Wie er weiter erklärte, gibt es keine Beweise darüber, dass aus seinem Ressort in den Jahren 1989 bis 2001 biologische Giftstoffe entwichen sind. Die Tschechische Armee habe nie Botulin und Milzbrand in ihrem Besitz gehabt und hätte damit daher nicht handeln können, sagte Tvrdik. Was andere Kommoditäten betrifft, laufen derzeit Untersuchungen des militärischen Kontra-Spionagedienstes und des Gesundheitsdienstes, informierte der Minister. Eine Untersuchung Mitte der 90er Jahre habe jedoch keine solche Vermutungen bestätigt.

  • 20.09.2001

    Organisationen, die Kontakte mit Terroristen unterhalten, handeln nicht mit tschechischen Produkten. Dies bestätigte die heutige Sitzung des Abgeordnetenausschusses für Verteidigung und Sicherheit, an der auch Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik und Direktoren aller tschechischen Geheimdienste teilgenommen haben. Über die Ergebnisse des Treffens informierte der Vorsitzende des Ausschusses Petr Necas.

  • 20.09.2001

    Das tschechische Außenministerium hat 58 in den USA weilende tschechische Bürger registriert, die sich seit den Terroranschlägen vor einer Woche bei ihren Verwandten und Bekannten hierzulande nicht gemeldet haben. Wie der Direktor der Konsularabteilung Ivan Zalesky informierte, leben etwa zwei Drittel davon langfristig in den Vereinigten Staaten, allerdings weder in New York noch in Washington. Das Ministerium reduzierte den Betrieb der Sondertelephonnummern für die Suche nach den Vermissten am Mittwoch auf die Amtszeit von 8 bis 20 Uhr.

  • 20.09.2001

    Der Vorsitzende des tschechischen Abgeordnetenhauses Vaclav Klaus wird heute und morgen Brüssel besuchen. Er trifft mit dem Vorsitzenden der Europäischen Kommission Romano Prodi, mit dem Erweiterungskommissar Günter Verheugen und weiteren Repräsentanten der Europäischen Union zusammen. Klaus hatte in der Vergangenheit wiederholt seine kritischen Bemerkungen an die Adresse der EU ausgesprochen, die Unwillen oder Überraschung unter den EU-Politikern und Beamten hervorriefen.

  • 19.09.2001

    Der tschechische Premier Milos Zeman hat am Dienstag dem tschechischen Abgeordnetenhaus versichert, dass die Solidaritätserklärung Tschechiens mit ihren Verbündeten nach den terroristischen Anschlägen in den USA keine bloße Kundgebung und politische Erklärung sei. "Der Angriff auf New York ist ein Angriff auf Prag, ein Angriff auf die USA ist ein Angriff auf die Tschechische Republik," sagte Milos Zeman und fügte hinzu, dass die Hilfe ein Angebot ist, bei dem man sich seiner Verantwortung, also auch möglicher Kosten und Verluste bewusst sei. Wenn Tschechien trotz des Angebots nicht in die erste Phase des Kampfes eingeteilt werde, werde das Land bestimmt in weiteren Etappen teilnehmen, sagte Zeman. Das Abgeordnetenhaus gedachte vor Beginn der Sitzung mit einer Schweigeminute der Opfer der terroristischen Anschläge in den USA.

  • 19.09.2001

    Tschechen, die sich in Pakistan oder Afghanistan aufhalten, sollten diese Länder unverzüglich verlassen. Sie werden hierzu von der tschechischen Botschaft in Islamabad aufgerufen. Milan Vohralik von der Konsularabteilung der Botschaft sagte am Dienstag, dass die Botschaft derzeit von keinen sich in Afghanistan aufhaltenden Tschechen wüsste. In Pakistan halten sich dem tschechischen Außenminister Jan Kavan zufolge ca. 30 tschechische Touristen und zwei Reporter vom Tschechischen Fernsehen auf.

  • 19.09.2001

    Die Zahl der tschechischen Bürger, von denen deren Verwandte und Bekannte seit den terroristischen Anschlägen in den USA keine Nachricht haben, ist am Dienstag auf 66 gesunken. Darüber informierte der Leiter der Konsularabteilung des tschechischen Außenministeriums, Ivan Zalesky, die Nachrichtenagentur CTK.

  • 19.09.2001

    Das umstrittene Atomkraftwerk Temelin in Tschechien soll nach einer Pumpenstörung noch heute wieder ans Netz gehen. Am Montagabend reaktivierte die Spätschicht die atomare Kettenreaktion im ersten Block, die in der Nacht zuvor wegen sinkenden Öldrucks gestoppt und die Reaktorleistung im AKW ganz heruntergefahren wurde.

    Österreichische Temelin-Gegner nannten das erneute technische Problem einen Beweis, dass die seit Oktober 2000 im Probebetrieb laufende Anlage nicht sicher sei. Zum Zeitpunkt der Störung war Temelin nach längerer Messarbeit nur einen Tag erneut in Betrieb gewesen. Das AKW soll noch heute auf 30 Prozent Leistung hochgefahren werden.

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