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05.09.2002
Die Leitung der tschechischen Chemiefabrik Spolana in Neratovice hat eingeräumt, dass das jüngste Hochwasser auch toxische und Krebs erregende Schadstoffe in die Richtung Sachsen fließende Elbe gespült hat. Auf einer zuvor veröffentlichten Liste mit ausgeströmten Chemikalien hatten diese Stoffe gefehlt, bestätigte Unternehmenssprecher Jan Martinek am Donnerstag. Die bei Wasserproben festgestellte Konzentration bewege sich jedoch "knapp oberhalb der messbaren Grenze", sagte Martinek. Umweltschützer warfen "Spolana" vor, erneut Probleme zu verharmlosen. Das Werk, das vom Hochwasser im August überschwemmt worden war, gilt als eine der problematischsten Altlasten der kommunistischen Tschechoslowakei.
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05.09.2002
Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit dem Hochwasser in Südböhmen an der Leptospirose erkrankt sind, ist gering. Es handele sich lediglich um Einzelpersonen, sagte Iva Sipova, Leiterin der epidemiologischen Abteilung der Landkreisbehörde für Hygiene in Ceske Budejovice/Budweis gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Nach ihren Informationen werde die aktuelle Situation von Hygienikern jeden Tag kontrolliert. Bisher seien drei Fälle der Leptospirose in Südböhmen nachgewiesen worden, sagte Sipova.
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04.09.2002
Präsident Vaclav Havel hat am Donnerstag Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik auf der Prager Burg empfangen. Beide Politiker sprachen über die Hilfeleistung der Tschechischen Armee bei der Beseitigung der Hochwasserschäden wie auch über die geplante Reform der Armee und verschiedene Personalfragen im Ressort Verteidigung. Nach dem Treffen äußerte sich Tvrdik vor Journalisten u.a. auch zu der Frage eines möglichen Angriffs der USA auf den Irak. Seine Einstellung sei hierzu militanter als die von Premier Vladimir Spidla und Außenminister Cyril Svoboda, sagte diesbezüglich der tschechische Verteidigungsminister. Seiner Meinung nach sollte die Tschechische Republik darauf bestehen, dass der Irak die Resolutionen des UNO-Sicherheitsrates ohne jegliche Vorbedingungen erfülle.
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04.09.2002
Die tschechisch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen haben ein gutes Niveau erreicht. Darauf einigten sich am Donnerstag die Ministerpräsidenten beider Länder, Vladimir Spidla und Leszek Miller, bei einem Gespräch in Warschau. Wie der polnische Premier anschließend auf einer gemeinsamen Pressekonferenz äußerte, sollten beide Länder nach neuen Wegen zur Nutzung der immer noch bestehenden Reserven suchen. Die Tschechische Republik ist der siebtgrößte Handelspartner Polens. Beide Spitzenpolitiker stimmten u.a. auch darin überein, dass der im Herbst vorgesehene NATO-Gipfel in Prag mit einer Erweiterung der Allianz verbunden sein sollte. In diesem Zusammenhang sprach Leszek Miller von einer Öffnung der NATO für die Slowakei und die baltischen Länder. Vladimir Spidla bedankte sich bei der polnischen Regierung ebenso wie bei Nichtregierungsorganisationen und Bürgern des Nachbarlandes für ihre schnelle Hilfe, die sie im August bei der Hochwasserkatastrophe in Tschechien geleistet haben. Die zweitägige Visite des tschechischen Regierungschefs in Polen ist zugleich der erste Auslandsbesuch von Vladimír Spidla nach seiner Ernennung zum Ministerpräsidenten.
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04.09.2002
Tschechien und die Slowakei wollen in der abschließenden Phase der Beitrittsverhandlungen beider Länder zur EU bei den Gesprächen über die Kapitel Landwirtschaft und Haushaltspolitik zusammenarbeiten. Sie wollen ebenfalls in Fragen der sogenannten Benes-Dekrete gemeinsam vorgehen. Darauf einigten sich am Donnerstag der tschechische und der slowakische Außenminister, Cyril Svoboda und Eduard Kukan, bei ihren Verhandlungen in Bratislava. Während seiner eintägigen Visite in der Slowakei war Svoboda zunächst mit dem stellvertretenden Parlamentsvorsitzenden Pavol Hrusovsky zusammen getroffen. Bei ihren Gesprächen unterstrich er in Bezug auf den von der Slowakei angestrebten NATO-Beitritt die Notwendigkeit der schnellstmöglichen Regierungsbildung unmittelbar nach den im Nachbarland bevorstehenden Wahlen. Der tschechische Vize-Premier und Außenminister kam ebenfalls mit Staatspräsident Rudolf Schuster und Premier Mikulas Dzurinda zusammen.
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04.09.2002
Als bedeutendstes Resultat der bei der Gipfelkonferenz zur nachhaltigen Entwicklung in Johannesburg geführten Verhandlungen hat der tschechische Umweltminister Libor Ambrozek die Vereinbarung über die Fischfangbegrenzung sowie die Übereinkunft der Teilnehmer in Fragen der medizinischen Hygiene bezeichnet. Auf Beschluss der Konferenzteilnehmer soll bis zum Jahr 2015 die Anzahl der Personen um die Hälfte erhöht werden, die einen Zugang zu sanitären Einrichtungen haben sollen. In einem Gespräch mir der Nachrichtenagentur CTK bewertete Ambrozek die Tatsache positiv, dass ebenfalls eine Reduzierung der negativen Auswirkungen von Chemikalien auf die Menschen und die Umwelt bis zum Jahr 2020 beschlossen wurde.
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04.09.2002
Vertreter der Chemiefabrik Spolana Neratovice haben am Donnerstag eingeräumt, dass toxische und krebserregende Schadstoffe bei dem Hochwasser aus verseuchten Fabrikobjekten aus dem Fabrikareal hinausgespült worden seien. Die bei entnommenen Wasserproben festgestellte Messwerte seien jedoch Minimal, sagte der Spolana-Sprecher Jan Martinek. Er reagierte somit auf die Mitteilung des Greenpeace-Sprechers Vaclav Vasku gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, dem zufolge die Tschechische Umweltinspektion außer dem bekannt gewordenen Entweichen von Chlor in die Luft und in das umliegende Gewässer auch andere Giftstoffe gemessen habe, über die Spolana nicht Auskunft erteilt habe.
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04.09.2002
Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit dem Hochwasser in Südböhmen an der Leptospirose erkrankt sind, sei gering, es handele sich lediglich um Einzelpersonen. Dies sagte Iva Sipova, Leiterin der epidemiologischen Abteilung der Landkreisbehörde für Hygiene in Ceske Budejovice/Budweis. Nach ihren Informationen werde die Situation auf diesem Gebiet von Hygienikern jeden Tag kontrolliert. Bisher seien drei Fälle der Leptospirose in Südböhmen nachgewisen worden, sagte Sipova.
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03.09.2002
Mehr als 266 Millionen Kronen wurden bisher auf den größten Hochwasserhilfskonten in Tschechien gesammelt. Die höchste Summe, 132 Millionen Kronen, befindet sich auf dem Konto der Gesellschaft "Mensch in Not". Auf das Regierungshochwasserkonto wurden 77 Millionen überwiesen und die katholische Karitas bekam 30 Millionen Kronen. Die Polizei untersucht derzeit ein verdächtiges Konto, dass zur Hilfe für Hochwasseropfer errichtet wurde. Es handelt sich dabei jedoch um ein privates Konto eines Kunden der Komercni banka.
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03.09.2002
Nach der Jahrhundertflut in Mitteleuropa will die EU-Kommission möglichst rasch die rechtlichen Grundlagen für den Ende August vereinbarten EU- Katastrophenfonds schaffen. Der EU-Kommissar Michel Barnier sagte dies am Dienstag vor dem Europaparlament in Strassburg. In diesem Jahr sollen 500 Millionen Euro in den Fonds fließen, im kommenden Jahr soll er auf bis zu eine Milliarde Euro aufgestockt werden. Der Nachrichtenagentur CTK zufolge könne Tschechien etwa ein Zehntel dieser Hilfssumme erhalten.
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