• 16.11.2001

    Ab dem kommenden Sonntag wird sich im südböhmischen Atomkraftwerk Temelin eine Expertenkommission der Internationalen Atomenergiebehörde mit Sitz in Wien erneut mit Sicherheitsfragen dieses Atomkraftwerkes beschäftigen. Dem Sprecher des AKW, Milan Nebesar, zufolge werden die Experten bereits zum 18ten mal an den Ort des südböhmischen Atomkraftwerkes, dessen Probebetrieb in diesen Tagen vorläufig eingestellt wurde, kommen und sich diesmal mit rein technischen Fragen beschäftigen. Nebesar fügte hinzu, dass die Fachexperten aus Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Spanien, Bulgarien und ein Beobachter aus Österreich auch diejenigen technischen Lösungen überprüfen werden, die in letzter Zeit von Deutschland und Österreich angezweifelt wurden.

  • 15.11.2001

    Am Mittwochnachmittag hat sich auch Staatspräsident Vaclav Havel zu dem von der EU-Kommission am Dienstag vorgelegten Bericht zum Stand des Erweiterungsprozesses geäußert. Havel begrüße die entgegenkommende Bewertung des Fortschritts der Tschechischen Republik durch die EU-Kommission, verkündete Präsidentensprecher Ladislav Spacek. Der Präsident betrachte den Bericht als gut und ausgewogen und Stimme auch mit der darin enthaltenen Kritik an der Tschechischen Republik überein, hieß es weiter. Besonders in den Bereichen der Korruptionsbekämpfung und der besseren Transparenz bei der Vergabe öffentlicher Aufträge müsse sich die politische Kultur des Landes, nach Havels Ansicht, noch verbessern. Auch die meisten tschechischen Politiker hatten den EU-Bericht positiv aufgenommen und EU-Chefunterhändler Pavel Telicka stellte fest, dass es im diesjährigen EU-Bericht weniger Unklarheiten gebe als noch im Vorjahr. Die Beurteilung sei objektiv und die Tschechische Republik in diesem Jahr deshalb zufriedener, fasste Telicka zusammen. Der Vorsitzende des Abgeordnetenhauses und der Oppositionspartei ODS, Vaclav Klaus, äußerte sich jedoch kritisch und warnte, der Bericht könne zum Gegenstand politischer Spiele verkommen. Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie in unserem Tagesecho.

    Autor: Olaf Barth
  • 15.11.2001

    Der tschechische Außenminister Jan Kavan begrüßte den Fall des Taliban-Regimes in der afghanischen Hauptstadt Kabul. Die UNO sei nun bei der Bildung einer neuen, ethnisch breit gefächerten afghanischen Regierung besonders gefordert, so "unabhängig" wie möglich zu agieren, sagte Kavan der Nachrichtenagentur CTK am Rande der 56. UNO-Vollversammlung am Dienstag in New York. In seiner Ansprache an die Vollversammlung betonte Kavan, dass der Terrorismus seinen Ursprung in den langfristigen Konflikten habe und dass die internationale Gesellschaft, insbesondere die UNO, deren Lösung mehr Aufmerksamkeit widmen sollte.

    Autor: Olaf Barth
  • 14.11.2001

    Der tschechische Außenminister Jan Kavan begrüßte den Fall des Taliban-Regimes in der afghanischen Hauptstadt Kabul und betonte, dass er sich nun eine "sichtbarere" Rolle der UNO bei der Bildung der neuen afghanischen Regierung in einer möglichst breitgefächerten ethnischen Zusammensetzung wünsche. Kavan führte aus, dass die UNO jetzt gefordert sei, indem ihre Unterhändler so "unabhängig" wie möglich in die Verhandlungen um die Bildung einer neuen Regierung eingreifen. Im Namen der Tschechischen Republik wünsche er sich dabei aber eben jene Federführung der UNO bei dieser komplizierten Aufgabe, sagte Kavan der Nachrichtenagentur CTK am Rande der 56. UNO- Vollversammlung am Dienstag in New York. Während seiner Ansprache auf der Vollversammlung betonte Kavan, dass der Terrorismus in langfristigen Konflikten seinen Ursprung habe und dass die internationale Gesellschaft, insbesondere die UNO, deren Lösung in den verschiedensten Regionen mehr Aufmerksamkeit widmen sollte.

    Autor: Lothar Martin
  • 14.11.2001

    Für die bislang größte Erweiterung der Europäischen Union kommen zehn der 13 Beitrittskandidaten in Betracht. Sie haben sich in den vergangenen zwölf Monaten den EU-Standards angenähert und können ihre Aufnahme in die Gemeinschaft für 2004 erwarten. Das ergibt sich aus dem Bericht zum Stand des Erweiterungsprozesses, den die EU-Kommission am Dienstag in Straßburg vorgelegt hat.

    Zu den zehn aussichtsreichen Kandidaten für den EU-Beitritt im Jahr 2004 gehört auch die Tschechischen Republik, die neben Estland, Lettland, Litauen, Polen, der Slowakei, Slowenien und Ungarn bezüglich der ökonomischen Kriterien als ein Land "mit einer funktionierenden Marktwirtschaft" eingestuft wurde, dass in naher Zukunft in der Lage sein sollte, sich im Wettbewerb zu behaupten. Das Wirtschafts- und das Umweltrecht in Tschechien entsprechen inzwischen weitgehend den EU-Vorgaben. Nachholbedarf gibt es noch bei der Reform des öffentlichen Dienstes und im Steuerrecht. Das Ausmaß an Korruption und Wirtschaftskriminalität in der Tschechischen Republik erregt jedoch weiterhin Besorgnis, hieß es in dem EU-Papier.

    Autor: Lothar Martin
  • 14.11.2001

    Die Annahme eines Gesetzentwurfes über den Staatsdienst und die Modernisierung der staatlichen Verwaltung sind nach Meinung des tschechischen Sekretärs für europäische Angelegenheiten Pavel Telicka die Prioritäten, die die Tschechische Republik im weiteren Vorbereitungsprozess auf ihren EU-Beitritt zu setzen hat. Gerade wegen des geringen Fortschritts bei der Verwaltungsreform und wegen des Fehlens eines den Staatsdienst regelnden Gesetzes werde die Tschechische Republik im diesjährigen EU-Bericht kritisiert, erklärte Telicka am Dienstag vor Journalisten. Dagegen verliefen die Verhandlungen mit der Europäischen Union über das Energiekapitel insgesamt gut, sagte Telicka. Der Abschluss des Kapitels wird nach wie vor blockiert vom noch offenen Melker Prozess, der den langwierigen tschechisch-österreichischen Streit über den Betrieb des Atomkraftwerks Temelin lösen soll.

    Autor: Lothar Martin
  • 14.11.2001

    Die Tschechische Republik war den Worten ihres Premiers Milos Zeman zufolge unter den ersten Ländern, die von den Vereinigten Staaten um konkrete Hilfe im Kampf gegen den Terrorismus ersucht wurden. Der Grund seien seiner Meinung nach die guten Erfahrungen, die man bei der Operation Wüstensturm mit tschechischen Soldaten gemacht habe. Die tschechische Regierung wisse auch, wo und wann die Soldaten der Chemiewaffen-Kompanie aus Liberec/Reichenberg bei den Militärschlägen gegen den Terrorismus eingesetzt würden, sagte der Ministerpräsident vor Journalisten während seines Besuch der Spezialeinheit am Dienstag. Gegenüber der Öffentlichkeit unterliegen die Informationen über Einsatzort und -zeit jedoch strengster Geheimhaltung, betonte Zeman.

    Autor: Lothar Martin
  • 13.11.2001

    In einem Beileidstelegramm an den US-Präsidenten George W. Bush hat der tschechische Präsident Vaclav Havel sein tiefes Mitgefühl im Zusammenhang mit dem tragischen Absturz des Flugzeugs in New York zum Ausdruck gebracht. Präsident Havel fühle zutiefst mit dem US-amerikanischen Volk, das in so kurzer Zeit einer weiteren schweren Probe ausgesetzt werde, steht in einer Erklärung, die die Nachrichtenagentur CTK am Montagabend veröffentlichte.

  • 13.11.2001

    Für Montagabend wurde im Zusammenhang mit dem tragischen Ereignis in den USA der Krisenstab der Tschechischen Republik einberufen. Der Unfall in New York werde keine Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen in Tschechien nach sich ziehen, sagte Innenminister Stanislav Gross nach der Sitzung. "Wir wollen die Lage nicht unterschätzen, in diesem Moment kann man jedoch die Frage nicht beantworten, ob es sich um einen technischen Fehler oder um eine andere Tat gehandelt hat", bemerkte Gross.

  • 13.11.2001

    Der Luftverkehr zwischen Prag und New York bleibt unverändert. Sollten keine unvorhersehbaren Umstände eintreten, wird die geplante Fluglinie, die am Dienstag um 12.30 zum Flughafen JFK in New York starten soll, zum Flughafen Newark fliegen, informierte am Montagabend der Sprecher der Fluggesellschaft Ceske Aerolinie (CSA) Daniel Plovajko. In Newark landete auch jene Maschine, die gestern nach New York abgeflogen war.

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