Neuigkeiten am Grenzübergang Nova Bystrice - Grametten
Bald ist es zwei Jahre her, dass Tschechien der EU beigetreten ist. Wie sich seitdem die Situation an den Staatsgrenzen verändert hat, das untersuchte Radio Prag unlängst an einem Abschnitt der tschechisch-österreichischen Grenze, am Grenzübergang Nova Bystrice - Grametten. Übrigens, dieser Tage wäre dort ein Besuch kaum möglich. Der Grenzübergang musste am Freitag schließen, da das Dach des Abfertigungsgebäudes unter der darauf lastenden Schneeschicht einzustürzen drohte. Geschlossen bleibt er vorläufig bis Dienstag, nichtsdestotrotz können wir über Neuigkeiten berichten:
"Für die Errichtung der vorgezogenen Grenzkontrollposten gab es hier sehr günstige Voraussetzungen. Beide haben eine gute Lage, da sie nicht weit voneinander entfernt sind. Außerdem können wir auf ein mehr als fünfjähriges Zusammenwirken beim Grenzschutz und der Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität verweisen."
Doch etwas stuft Vladislav Sotona noch höher ein, und zwar das von Anfang an eindeutig deklarierte Interesse an einer weiteren Intensivierung der gegenseitigen Zusammenarbeit. Der legislative Rahmen für den Grenzschutz beider Länder ist nach seiner Meinung im Prinzip kompatibel. Die Erweiterung der Kooperationsmöglichkeiten biete auch der bereits unterzeichnete Vertrag über die Zusammenarbeit der Grenzschutzpolizei Tschechiens und Österreichs. Dieser wartet aber noch auf seine Ratifizierung. Was kann der Vertrag bewirken? Eine Frage an Vladislav Sotona:
"Auf dessen Grundlage wird es möglich sein, dass gemischte tschechisch-österreichische Grenzwachen die Kontrolle beiderseits der gemeinsamen Grenze bewerkstelligen, und dies bis zu 10 Kilometer in das jeweilige Landesinnere hinein. Der Vertrag verankert aber auch viele andere Formen der Zusammenarbeit. Zum Beispiel soll er ermöglichen, dass man Fahndungen vom eigenen Staatsgebiet in das Nachbarland vornehmen kann, gemeinsame Patrouillen für die Vermisstengesuche einsetzt, und ähnliches mehr."Für die existierende grenzüberschreitende Zusammenarbeit findet Sotonas Pendant auf der österreichischen Seite, Gottfried Mantsch, Chefinspektor im Grenzüberwachungsposten Schönau, nur positive Worte:
"Ich will es so sagen: Seit dem EU-Beitritt Tschechiens haben wir das beste Einvernehmen mit der tschechischen Seite. Wir haben gute Kontakte zu Vladislav Sotona und anderen tschechischen Kollegen. Bei uns gibt es überhaupt keine Probleme. Bei verschiedenen illegalen Grenzübertritten sind wir immer zeitgerecht verständigt worden. Wir haben unsere Ressourcen dahingehend einsetzen können, dass wir das Beste daraus gemacht haben. Wir haben unsere Streifen gut positioniert, und es hat immer ordentlich funktioniert."