NGO Člověk v tísni hilft seit 25 Jahren im In- und Ausland
Die Hilfsorganisation „Člověk v tísni“ (auf Deutsch: Mensch in Not) hat bisher mehr als 18 Millionen Menschen in über 50 Ländern der Welt geholfen. Die NGO feiert dieser Tage Geburtstag: Vor 25 Jahren ist eine Gruppe von Journalisten und weiteren Personen zum Schluss gekommen, es reiche nicht, nur aus Kriegsgebieten zu berichten. Man müsse hingegen auch etwas tun. So entstand „Člověk v tísni“
„Am stärksten hat sich mir die Spendensammlung SOS Sarajewo ins Gedächtnis eingebrannt. Die Menschen standen damals in Schlangen, um den Betroffenen in Sarajewo und in Mostar helfen zu können. In einer Nacht wurden sechs Millionen Kronen eingesammelt, die Einzelpersonen nach jeweils hundert Kronen gespendet haben.“
Derzeit ist „Člověk v tísni“ in 32 Ländern der Welt tätig, das Budget der Helfer liegt bei 1,7 Milliarden Kronen (63 Millionen Euro) pro Jahr. Die NGO hilft weiterhin in Krisenregionen. Zum Beispiel in der Ostukraine war sie die einzige westliche Hilfsorganisation, der es gelang, auf dem von pro-russischen Separatisten kontrollierten Gebiet tätig zu sein. Marek Štys ist für die Hilfsprogramme zuständig:
„Die Ukraine ist eines der Hauptthemen in den letzten drei Jahren. Da wir gewisse Zeit die einzige Hilfsorganisation dort waren, fühlen wir eine große Verantwortung.“Aktuell darf man nur noch in den von der Kiewer Regierung gehaltenen Gebieten Hilfe leisten. Sie konzentriert sich auf drei Bereiche:
„Erstens sind da viele zerstörte Häuser, wir beteiligen uns an den Reparaturen. Zweitens helfen wir dem ärmsten Teil der nahe der Front lebenden Bevölkerung: wir liefern Essmarken oder direkt Lebensmittel. Und das dritte Thema ist das Wasser: viele Städte im Osten wurden von der Wasserleitung abgeschnitten.“
Die Organisation hat sich in den zurückliegenden 25 Jahren Respekt errungen und ist bekannt in der Gesellschaft. Tomáš Vyhnálek leitet den Fundraising bei „Člověk v tísni“:
„Die Menschen sind sehr großzügig. Wir haben 22.000 regelmäßige Spender, die uns monatlich hundert oder zweihundert Kronen schicken. Das hilft uns sehr, im Falle von unerwarteten Katastrophen schnell zu reagieren.“