Vertrag mit Vatikan unterzeichnet
Als eines der letzten postkommunistischen Länder in Europa hat die Tschechische Republik am Donnerstag mit dem Vatikan einen Vertrag über die gesetzliche Verankerung der Katholischen Kirche geschlossen. Vertreter beider Seiten hatten jahrelang um Formulierungen in diesem grundlegenden Vertragswerk gerungen. Außenminister Cyril Svoboda stellte nach der Unterzeichnung des Vertrags fest:
Der Vertrag werde es Svoboda zufolge ermöglichen, die Beziehungen des gegenseitigen Vertrauens nicht nur zwischen dem Staat und der katholischen Kirche, sondern auch den anderen Kirchen und Religionsgemeinschaften zu bilden. Dies bestätigte auch Kulturminister Pavel Dostál:
"Der Vertrag schränkt in keinerlei Hinsicht die Rechte der anderen Kirchen ein. Im Namen des tschechischen Kabinetts kann ich sagen, dass auch die Information, die ich in der Tageszeitung Právo las, dass der Vertrag tschechische Interessen gefährden würde, irreführend ist."
Der apostolische Nuntius Josef Erwin Ender stellte in seiner Rede nach der Unterzeichnung des Vertrags fest, das Resultat sei für beide Seiten annehmbar und beide seien damit zufrieden. Die Verhandlungen seien jedoch nicht immer einfach gewesen, sagte der Nuntius, der jedoch nicht vom Anfang an bei den Verhandlungen dabei war. Ich fragte ihn nach den schwierigsten Momenten bei den Gesprächen:
Mit der Lösung der erwähnten Eigentumsfragen wird binnen vier Jahre gerechnet, hieß es auf der Pressekonferenz, die nach der Unterzeichnung des Vertrags stattfand.