Grippeepidemie wütet in Tschechien
Seit mehr als einer Woche breitet sich in Tschechien eine Grippeepidemie aus. Welche Gebiete Tschechiens betroffen sind und wie dagegen vorgegangen wird, darüber berichtet Ditha Baierova:
Größtenteils sind Schulkinder und ältere Menschen betroffen. Die Grippe wird vor allem in Räumen, in denen sich viele Menschen aufhalten, übertragen. Deshalb sind Besuche in Krankenhäusern und Altersheimen nicht mehr gestattet und auch einige Schulen sind geschlossen worden. Der Leiter des zuständigen Hygieneamts in Bruntal Petr Koprivik äußert sich zur Grippewelle:
"Im Gegensatz zur vergangenen Woche ist sie ungefähr auf das Doppelte angewachsen. Jetzt haben wir etwa dreieinhalbtausend Krankheitsfälle auf 100000 Einwohner. Da kann man schon von einer Epidemie sprechen. Wir geben Empfehlungen an Krankenhäuser und soziale Einrichtungen heraus, dass sie Besuche verbieten können, wenn sie daran interessiert sind. Außerdem halten wir Schulen und ärztliche Bereitschaftsdienste unter Beobachtung."
Glücklicherweise spricht man hinsichtlich der Grippe noch nicht von einer Pandemie. Die letzte Grippepandemie wütete 1970 in Tschechien. Damals waren fast 3 Millionen Einwohner betroffen. Weil sich der Grippevirus alle 20 bis 30 Jahre verändert, rechnet man jedes Jahr mit einer erneuten Pandemie.