Schwerpunkt der Zusammenarbeit: Gemeinnütziger Sektor
Ein Erfahrungsaustausch im Bereich der gemeinnützigen Arbeit, vor allem aus der Sicht des bevorstehenden EU-Beitritts der Tschechischen Republik, war der Schwerpunkt einer tschechisch-deutschen Konferenz, die am Mittwoch in der nordböhmischen Stadt Ústí nad Labem (Aussig) stattfand. Organisiert wurde die Konferenz vom dortigen Zentrum für Kommunitätsarbeit, das u.a. Referenten aus dem vom Sächsischen Staatsministerium beauftragten Consultbüro BBJ SERVIS aus Chemnitz eingeladen hat. Martina Schneibergova nahm an der Konferenz teil und fragte Ursula Duvier, die Geschäftsführerin von BBJ SERVIS, nach den Perspektiven der Zusammenarbeit im gemeinnützigen Sektor in den Grenzregionen nach dem EU-Beitritt Tschechiens:
"Ein ganz spezielles Projekt zwischen den Unternehmen BBJ in Chemnitz und dem Kommunitätszentrum in Usti nad Labem war die Ausbildung von Projektmanagern für zukünftige Entwicklung von europäischen Projekten. Diese Manager haben sich über ein halbes Jahr getroffen, es gab spezielle Workshops, spezielle Angebote zur Ausbildung von Managern, und diese Ausbildung hat nicht nur Spaß gemacht, sondern war auch von großem Interesse."
Wie kommt ein solches Projekt zustande und aus welchen Fonds werden die Projekte gefördert?
"Im Rahmen der Kommunitätsstrategie der Stadt Ústí nad Labem war es notwendig, Partner auch im sächsischen Grenzraum zu finden, und aus ersten Kontakten zwischen den Unternehmensleitungen, zwischen der Stadtverwaltung von Chemnitz und Ústí war es möglich, dass man sich auf Expertenebene getroffen hat und ein solches Projekt abstimmte. Es gab konkret Defizite im tschechischen Raum, weil man keine Projekterfahrung und keine europäische Kompetenz hat und auch keine Fördermöglichkeiten für solche Projekte sah. So haben wir aus der Sicht sächsischer Projektentwicklung, der sächsischen Projektagentur uns zur Verfügung gestellt um zu helfen, einfach europäische Projekte, Grenzraumprojekte zu entwickeln - gemeinsam in der Euroregion Elbe/Labe."