Tschechische Caritas-Mitarbeiter helfen in Beslan
Die Mission der Tschechischen katholischen Caritas, die im Nordkaukasus im Rahmen der internationalen Caritas tätig ist, schloss sich schon vorige Woche der humanitären Hilfe für die Opfer des Terroranschlags in Beslan in Nordosetien an. Martina Schneibergova hat sich erkundigt:
Was wird in Beslan an materieller Hilfe gebraucht? Dies ist in diesem Augenblick Martin Zamazal zufolge die allerschwierigste Frage, denn:
"Selbst Vertretern der Weltgesundheitsorganisation und der UNO mangelt es jetzt an Informationen, um eine wirklich qualifizierte Antwort zu geben, und zwar aus zwei Gründen. Der erste Grund stellt die nicht allerbeste Zusammenarbeit mit den Behörden in Osetien dar, vor allem mit dem Gesundheitsministerium und mit den einzelnen Krankenhäusern. Der zweite Grund ist die Tatsache, dass viele Länder Beslan helfen wollen und ihm Hilfe schicken, aber man weiß nicht, wer was bisher geschickt hat. Aus dem Grund ist es schwierig, zu sagen, was jetzt notwendig ist, denn es kann sein, dass etwas, was gebraucht wird, schon auf den Flugplatz oder in ein Krankenhaus geliefert wurde, aber man weiß nichts darüber."Martin Zamazal nahm schon an dem ersten Koordinierungstreffen der Vertreter der internationalen humanitären Organisationen am vergangenen Montag in Vladikavkaz teil. Dort wurden Informationen von allen Organisationen gesammelt, die sich an der Hilfe für Beslan beteiligt hatten. Die Lage wird ständig vor Ort ausgewertet, zuletzt am Donnerstag. Martin Zamazal sagte, er bekomme aktuelle Informationen von den Vertretern der Weltgesundheitsorganisation und dem Caritasverband Vladikavkaz.
In diesen Tagen weilt der Generalsekretär der Tschechischen Caritas, Jindrich Suchanek, zu Besuch in der Zweigstelle der Caritas in Inguschetien. Für den Donnerstag wurde ein Besuch direkt in Beslan geplant.