Weitere Hilfsgüter für Südasien

Indonesien (Foto: CTK)
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Mit der Hilfe für die von der verheerenden Naturkatastrophe betroffenen Regionen befasste sich in erster Linie der Krisenstab des tschechischen Kabinetts auf seiner Tagung am Montagvormittag. Martina Schneibergova nahm an der nach der Sitzung veranstalteten Pressekonferenz im tschechischen Außenministerium teil.

Indonesien  (Foto: CTK)
Die Zahl der tschechischen Bürger, die sich zum Zeitpunkt der Katastrophe in den betroffenen Ländern aufhielten und sich bislang bei ihren Nächsten nicht gemeldet haben, ist in den vergangenen Tagen gesunken. Am Montagvormittag wurden offiziell 33 tschechische Bürger vermisst, die meisten davon in Thailand und auf Sri Lanka. Den Informationen des Außenministeriums zufolge werden auch weiterhin drei tschechische Touristen in einem Krankenhaus in Thailand behandelt. Die Angaben, die sich auf die Zahl der Todesopfer beziehen, haben sich in diesen Tagen nicht geändert. Unter den tschechischen Touristen wurde bislang ein Todesopfer bestätigt. Bei sechs von den vermissten tschechischen Touristen hat man dank Zeugenaussagen besonders ernsthafte Befürchtungen um ihr Leben.

Indonesien  (Foto: CTK)
An der Tagung des Krisenstabs nahmen diesmal mehr Minister als bei der Tagung in der vorigen Woche teil - unter ihnen z. B. auch Gesundheitsministerin Milada Emmerova und Verteidigungsminister Karel Kühnl. Mit der Lage in Südasien wird sich den Worten des Außenministers Cyril Svoboda zufolge am Dienstag das Kabinett beschäftigen.

"Das Kabinett wird sich morgen erstens mit dem Bericht über die bisherige Teilnahme des Außenministeriums und anderer Ressorts an der Lösung der Lage in Südasien befassen. Die Regierung wird des Weiteren das Dokument über die bislang gewährte Hilfe im Wert von bis zu 15 Millionen Kronen (ca. 500.000 Euro) besprechen. Dies ist die erste Phase der humanitären Hilfe. In der zweiten Phase wird es sich um unsere Teilnahme am Wiederaufbau der vom Seebeben betroffenen Regionen handeln."

Cyril Svoboda und Pavel Svoboda  (Foto: Martina Schneibergova)
In Genf wird Svoboda zufolge eine internationale Konferenz über die Hilfe für Südasien veranstaltet, und danach werden genauere Bedingungen auch für die Möglichkeiten der tschechischen Teilnahme an den internationalen Hilfsmaßnahmen bekannt sein. Bis zum 19. Januar werden das Industrie- und das Außenministerium einen entsprechenden Vorschlag für das weitere Engagement Tschechiens vorlegen.

Die gesundheitliche Lage in den betroffenen Ländern Südasiens wird vom Gesundheitsministerium ständig ausgewertet. Außenminister Svoboda dazu:

Thailand  (Foto: CTK)
"In diesem Zusammenhang betonen wir, dass Flugzeuge, mit denen die tschechischen Touristen aus Südasien in die Heimat zurückkehrten konnten, nicht voll besetzt zurückfliegen. Ein Teil der Touristen will ihren Urlaub nicht abbrechen. Weitere tschechische Touristen reisen trotz Warnungen auch weiterhin in diese Regionen. Es gilt jedoch die Empfehlung des Außenministeriums, zurückzukehren, bzw. nicht in die Regionen zu reisen, weil da die Gefahr von Epidemienausbrüchen droht. Aus diesem Grund könnten die betroffenen Länder Maßnahmen treffen, die das Reisen erschweren können. Wir können nichts verbieten, nur die Bürger zur Rückkehr auffordern, denn es geht um sie selbst."

Der Außenminister bezeichnete es des Weiteren als wichtig, dass das tschechische Flugzeug mit Hilfsgütern am Bord unter den ersten zehn Maschinen mit humanitärer Hilfe in Indonesien landete, sodass die Hilfe schnell und wirksam war. Er sprach sich lobend über die Zusammenarbeit mit der tschechischen Fluggesellschaft CSA aus, die mit ihren Maschinen ab Montag weitere Hilfsgüter nach Südasien transportieren wird.

Spendensammlungen für Südasien wurden gleich nach der Katastrophe von mehreren tschechischen Hilfsorganisationen gestartet - z. B. von der Organisation ADRA, der Tschechischen Caritas und der Organisation "Mensch in Not".