Wochenschau
Mit drei Schweigeminuten haben die Menschen in ganz Tschechien am Mittwochmittag der Opfer der verheerenden Flutkatastrophe in Südostasien gedacht.
Auf der Regierungssitzung am vergangenen Dienstag hat das Kabinett 15 Millionen Kronen (etwa eine halbe Million Euro) als Soforthilfe für die von der Flutkatastrophe betroffenen Länder Südostasiens zur Verfügung gestellt. Weitere 200 Millionen Kronen wurden in Aussicht gestellt.
Unterdessen sind bei den tschechischen Hilfsorganisationen (bis Freitagvormittag) rund 150 Millionen Kronen (etwa 5 Millionen Euro) an Spenden aus der Bevölkerung eingegangen. Besonders beliebt ist die Möglichkeit, per SMS zu spenden. Der Erlös der Spendensammlungen wird beispielsweise für den Bau einer neuen Schule auf Phuket in Thailand genutzt. Auf Sri Lanka werden die Hilfsorganisationen u. a. 3.800 Familien langfristig unterstützen und neue Häuser für die dortigen Fischer bauen.
Außenminister Cyril Svoboda traf am Donnerstag mit Vertretern von drei großen tschechischen Hilfsorganisationen - der Tschechischen Caritas, der Stiftung ADRA und der Hilfsorganisation "Mensch in Not" - zusammen. Bei einem Arbeitsessen diskutierten sie vor allem über die Koordinierung der Hilfsleistungen für die vom Seebeben betroffenen Katastrophengebieten.Am Freitag wurden noch 15 tschechische Bürger, die sich in den vom Seebeben heimgesuchten Regionen aufhalten sollen, vermisst. Bei sieben Vermissten herrschten jedoch ernsthafte Befürchtungen, dass sie nicht mehr am Leben sind.
Außenminister Cyril Svoboda forderte die Angehörigen der Vermissten auf, zu erlauben, dass die Namen ihrer Nächsten veröffentlicht werden. Dies könnte die Suche nach neuen Informationen über das Schicksal der Vermissten erleichtern.An den Rettungsarbeiten im südostasiatischen Katastrophengebiet werden sich auch Freiwillige aus Pelhrimov / Pilgram auf der böhmisch-mährischen Höhe beteiligen. Zusammen mit einer Gruppe aus Liberec / Reichenberg wollen die insgesamt mehr als zwanzig Helfer nach Sri Lanka aufbrechen, um ein Kinderkrankenhaus in der Nähe von Colombo zu unterstützen.
Die Türkei hat die Visumspflicht für tschechische Bürger aufgehoben. Dies teilte am Montagvormittag der tschechische Außenminister Cyril Svoboda auf einer Pressekonferenz mit.
Der tschechische Präsident Václav Klaus und Premier Stanislav Gross haben sich am Montag auf Schloss Lány unweit von Prag getroffen. Sie tauschten sich über die Pläne der Regierung im neuen Jahr aus.
Die EU-Kommission hat zu Jahresende 15 Projekte im Verkehrs- und im Umweltbereich in der Tschechischen Republik gebilligt, die aus Fonds der Europäischen Union finanziert werden sollen. Im EU-Budget werden fast 459 Millionen Euro für diese Projekte freigestellt. Das aufwändigste Projekt ist ein weiterer Abschnitt der Autobahnumgehung um die tschechische Hauptstadt Prag.
In mehreren Städten Tschechiens kam es am vergangenen Montag zu einem Verkehrskollaps, dessen Ursache der beginnende Ausverkauf in großen Geschäftszentren war. Die Preisermäßigungen erreichten bis zu 95 Prozent und hatten ein regelrechtes Einkaufsfieber zur Folge.
Wegen verstärkter Milchexporte nach Deutschland verzeichnet der größte tschechische Milchverarbeiter, die Großmolkerei Madeta mit Sitz im südböhmischen Ceske Budejovice / Budweis, einen Rückgang der Milcheinlieferungen um ein Drittel. Der Milchexport tschechischer Landwirte nach Deutschland hat sich seit Jahresbeginn verdreifacht.
Das Kabinett hat am Mittwoch beschlossen, die Bedingungen für den Handel mit Militärmaterial zu verschärfen und den Handel transparenter zu machen. Die Regierung billigte Vorschläge zu entsprechenden Gesetzesänderungen.
Die tschechische Außenhandelsbilanz endete im November mit einem Monatsüberschuss von 5,2 Milliarden Kronen, rund 173 Millionen Euro. Es handelt sich damit um die erste positive Novemberbilanz der letzten zehn Jahre. Dies gab am Mittwoch das Tschechische Statistische Amt (CSU) bekannt.
Die U-20-Eishockey-Nationalmannschaft der Tschechischen Republik hat bei der Nachwuchs-Weltmeisterschaft im US-amerikanischen Grand Forks die Bronzemedaille geholt. Am Mittwoch setzte sich das Team unter Trainer Alois Hadamczik nach Verlängerung mit 3:2 gegen die Gastgeber durch.