Saxofonist Růžička und die amerikanischen Stars

Karel Růžička (Foto: Marie Tomanová, Archiv des Tschechischen Rundfunks)

„Grace & Gratitude“ heißt eines der besten tschechischen Jazz-Alben des vergangenen Jahres.

Karel Růžička  (Foto: Marie Tomanová,  Archiv des Tschechischen Rundfunks)
Karel Růžička lebt seit über 20 Jahren bereits in New York. Der tschechische Saxophonist hat dort auch seine neue CD „Grace & Gratitude“ aufgenommen. Růžička hat dafür herausragende amerikanische Jazzmusiker angeheuert. Das sind der Pianist Jon Cowherd, der Kontrabassist John Patitucci und der Schlagzeuger Nate Smith. Letzterer war zum Beispiel 2017 für den Grammy nominiert. Cowherd wiederum ist musikalisch wohl der Vielfältigste des Quartetts. Er spielt unter anderem mit Bill Frisell, ist aber auch schon an der Seite von Iggy Pop gestanden.

Alle Stücke auf dem Album stammen aus der Feder von Karel Růžička. Der 45-Jährige ist Sohn des berühmten tschechischen Jazzpianisten gleichen Namens, der vor drei Jahren gestorben ist. Deswegen schreibt er sich auch mit der Ergänzung „Junior“.

1997 zog der Saxophonist aus Prag nach New York und gab sein erstes Album heraus. Die zweite Platte, „Spring Rolls Quartet“ von 1999, wurde zur tschechischen Jazz-Einspielung des Jahrzehnts gewählt. „Grace & Gratitude“ ist Růžičkas fünftes Album als alleiniger Bandleader, daneben bestehen auch zwei Platten zusammen mit seinem Vater als Co-Leader. Außerdem hat er bereits mit vielen Größen der internationalen Jazzszene zusammengespielt. Um nur einige zu nennen: die Gitarristen George Benson und Mike Stern, die Saxophonisten Bob Mintzer und Ravi Coltrane, der Bassist Miroslav Vitouš oder der Posaunist Fred Wesley.

Autor: Till Janzer
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