Tschechien verbraucht Rekordmenge an Strom

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Die Energieregulierungsbehörde hat die Zahlen für 2018 veröffentlicht, demnach lag der Stromverbrauch hierzulande bei 73,9 Terrawattstunden.

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Zwar bedeutete dies nur einen Anstieg von 0,2 Prozent gegenüber 2017, dennoch war es der höchste Wert, seitdem 1981 mit der Messung der Daten begonnen wurde. Auch die Stromproduktion stieg, und zwar um 1,1 Prozent auf 88 Terrawattstunden. Der absolut größte Teil der elektrischen Energie stammte aus Kohlekraftwerken (knapp 52 Prozent), gefolgt von den beiden tschechischen Atomkraftwerken (34 Prozent). Die Photovoltaik trug zum Beispiel nur mit 2,6 Prozent zum Produktionsergebnis bei.

Der Umfang des Stromexports sank im Jahresvergleich 2018 um 9,3 Prozent auf 25,5 Terrawattstunden. Der Import ging allerdings noch stärker zurück: um fast 25 Prozent auf 11,6 Terrawattstunden. Der Exportsaldo stieg daher um sieben Prozent, darauf wies der Umweltverband Hnutí Duha (Bewegung Regenbogen) hin. Laut dem Energiefachmann des Verbandes, Jiří Koželuh, stellte Tschechien damit erneut seine Stellung als eine der weltweit größten Energieexportnationen unter Beweis. „Würde der tschechische Staat den Ausbau erneuerbarer Energiequellen wieder beschleunigen, dann könnten wir bis 2030 alle Kohlekraftwerke schließen, ohne in Versorgungsschwierigkeiten zu kommen“, merkte Koželuh an.

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Das staatliche Energiekonzept geht davon aus, dass der Stromverbrauch hierzulande in den kommenden Jahren und Jahrzehnten weiter ansteigen wird. Er soll dann bei 90 Terrawattstunden pro Jahr liegen. Zugleich sieht das Szenario einen Wandel des Ernergimixes vor: Ab 2050 soll mehr Strom aus Kernkraftwerken denn aus Kohlekraftwerken kommen.

Autor: Till Janzer
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