Privater Bahnanbieter RegioJet im Aufschwung

Foto: PetrS., CC BY-SA 3.0

Fernzüge des Privatanbieters RegioJet haben im vergangenen Jahr 5,9 Millionen Personen befördert. Das sind 1,2 Millionen Reisende mehr als im Vorjahr 2017.

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Der wichtigste Grund für den Anstieg der Passagierzahlen ist eine höhere Zahl von Verbindungen zwischen Prag, Brno / Brünn, Bratislava / Pressburg und Wien. Nach vorläufigen Zahlen hat die Firma RegioJet des Unternehmers Radim Jančura einen Gewinn in Höhe von 100 Millionen Kronen (3,85 Millionen Euro) erwirtschaftet. Das sei das beste Ergebnis seit 2011, als RegioJet in den Bahnverkehr eingestiegen war, wie der Unternehmenssprecher Aleš Ondrůj in einem Pressebericht am Dienstag mitteilte. Demzufolge lägen die Erträge aus den Fahrkosten bei 1,5 Milliarden Kronen (57,7 Millionen Euro). Die Konkurrenten České dráhy (Tschechische Bahnen) und Leo Express haben ihre Daten bisher nicht veröffentlicht.

Radim Jančura  (Foto: Archiv RegioJet)
Laut dem Firmenbesitzer Roman Jančura ist auf allen Linien, die von RegioJet angeboten werden, ein Gewinn erzielt worden. Dies betreffe sowohl die Verbindung von Prag nach Ostrava / Ostrau und weiter Richtung Ostslowakei als auch die Strecken nach Wien und Bratislava, erklärt der Transportunternehmer. „Wir haben viele neue Reisende nach Wien angezogen“, führte Jančura an.

Die Marge lag im vergangenen Jahr bei sechs Prozent, auch das ist das beste Ergebnis in der Geschichte. „Das ist eine starke Grundlage für weitere Investitionsprojekte, wie den Ankauf von neuen Fahrzeugen und das Angebot von Verbindungen auf neuen Strecken“, so Ondrůj. Im April soll eine neue Linie von Prag nach České Budějovice / Budweis in Betrieb genommen werden. Ab Dezember wird RegioJet die Züge zwischen Brno / Brünn und Bohumín / Oderberg sowie auf einigen Regionalstrecken im Kreis Ústí nad Labem / Aussig neu betreiben. Innerhalb von zwei bis drei Jahren rechnet das Unternehmen mit einer Ausweitung seines Zugskontingents und mit Investitionen in die Instandsetzung älterer Züge in einem Gesamtwert von einer Milliarde Kronen (38,5 Millionen Euro).