Entwicklung der Unis wird stärker gefördert – hoher Bedarf an Medizinstudenten
Die tschechische Regierung will bis zum Jahr 2027 etwa 12,5 Milliarden Kronen (fast 500 Millionen Euro) aus dem Staatshaushalt in die öffentlichen Universitäten investieren. Das Kabinett hat am Dienstag einen Vorschlag zum Programm über die Entwicklung und Erneuerung der Hochschulinfrastruktur bewilligt, informierte das Bildungsministerium. Aus dem Geld soll die Sanierung alter Uni-Gebäude, der Bau neuer Gebäude oder die Anschaffung von moderner Ausstattung für das Studium finanziert werden. Die Gesamtausgaben könnten im genannten Zeitraum sogar auf bis zu 15,9 Milliarden Kronen (620 Millionen Euro) ansteigen, heißt es.
Auf der anderen Seite will die Regierung die Bildungspolitik auch ein wenig steuern. So soll die Zahl der Medizinstudenten um 15 Prozent aufgestockt werden. Dazu will das Kabinett in den nächsten elf Jahren bis zu 6,8 Milliarden Kronen (265 Millionen Euro) ausgeben. Der Hintergrund dieser Maßnahme ist der: Im Jahr 2020 wird ein Drittel aller tschechischen Ärzte über 60 Jahre alt sein, und für ihren Eintritt in den Rentenstand steht bisher noch nicht ausreichend Ersatz zur Verfügung.