Geringe Arbeitslosenquote dürfte auch 2017 Bestand haben
Die Arbeitslosenzahlen liegen in Tschechien so niedrig wie zuletzt im Dezember 2008. Im November waren bei den Ämtern nur knapp über 360.000 Menschen als erwerbssuchend gemeldet. Das entsprach einer Quote von 4,9 Prozent. Im Oktober waren es noch 5,0 Prozent gewesen.
Miroslav Novák weist zudem auf ein Problem der bisherigen Entwicklung hin: „Die sehr niedrige Arbeitslosenrate und das zeitgleiche Fehlen freier Bewerber beginnt sich zunehmend in einem immer schnelleren Wachstum der Löhne niederzuschlagen.“ Aber auch er prognostiziert einen leichten Rückgang der Rate im kommenden Jahr
Für den Chefökonom der UniCredit Bank, Pavel Sobíšek, ist dies aber noch nicht ausgemacht. Laut Sobíšek dürfte unter anderem die tatsächliche Konjunkturentwicklung von Bedeutung sein. 2017 werde daher die Arbeitslosenquote „entweder sehr langsam fallen, oder schneller steigen“.ING-Chefökonom Jakub Seidler glaubt an ein Einpendeln auf niedrigem Niveau. Seine Prognose lautet im Schnitt 5,2 Prozent Arbeitslose im kommenden Jahr, in diesem Jahr dürfte der Wert bei 5,5 Prozent liegen.