Weinkellerei Bzenec wird weiterhin Sekt produzieren

Foto: Jean Scheijen, Free Images

Der Weinproduzent Zámecké vinařství Bzenec wird weiterhin auch Sekt produzieren. Mit der Sektproduktion hat die Firma erst im vergangen Jahr begann. Die Reaktionen auf dem Markt seien positiv. Die ersten 14.000 Sektflaschen, die im letzten Jahr abgefüllt wurden, will der Weinhersteller in diesem Jahr verkaufen. Dies teilte der Handelsdirektor der Firma, Ivo Kaňovský, am Montag mit.

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In der südmährischen Stadt Bzenec / Bisenz wurde Sekt schon im 19. Jahrhundert produziert. Die Weinkellerei Zámecké vinařství Bzenec, die zu den größten Weinproduzenten in Tschechien gehört, stellt Sekt in klassischer Flaschengärung her. An den Vorbereitungen auf die Sektproduktion in Bzenec beteiligten sich auch Experten aus der Champagne.

Es sei eine Neuheit und die Kunden machten sich damit erst bekannt, sagt Kaňovský. Die Firma organisiere Sektpräsentationen und Verkostungen in ganz Tschechien und die Reaktionen seien durchweg positiv gewesen, fügte er hinzu. Kanovsky rechnet jedoch nicht damit, dass der Umsatz beim Sekt so groß werde wie bei den stillen Weinen. Denn in Tschechien gibt es inzwischen 20 Firmen, die Sekt produzieren. Die bekannteste und größte ist Bohemia sekt aus Starý Plzenec / Altpilsen in Westböhmen. Kaňovský zufolge ist der Trend, neben stillen Weinen auch einen oder zwei Sekte im Angebot zu haben.

Zámecké vinařství Bzenec  (Foto: Offizielle Facebook-Seite der Firma)
Die Firma ist dabei, unter der Burg von Bzenec einen „Erlebnis-Weinberg“ zu errichten. Dort sollen Verkostungen und Konzerte stattfinden. Zudem fing der Weinproduzent an, alte Rebsorten anzupflanzen, die für Österreich-Ungarn typisch waren. Kaňovský erwähnte beispielsweise die Rebsorte Modrý Janek, der zu den Veltlinern gehört, den Bouquet Riesling, den Weißen Traminer oder den Grauen Portugiesen. Die Führung durch den Weinberg wird an den Besuch der historischen Weinkeller anknüpfen, die jedes Jahr rund 3000 Menschen anlockt.

Die Firma erweiterte im vergangenen Jahr die Gesamtfläche ihrer Weinberge auf 520 Hektar. In diesem Jahr war sie genauso wie andere Winzer in der Region von den Aprilfrösten betroffen. Die Temperaturen in Bzenec und Umgebung sank dabei auf minus drei Grad Celsius. Die Frostschäden werden erst berechnet.