Industriedaten künden von weniger Dynamik in der Wirtschaft
Das tschechische Statistikamt hat die Daten zur Industrieproduktion im Februar veröffentlicht. Demnach gab es im Jahresvergleich einen Anstieg, aber gegenüber dem Januar einen Rückgang.
Um 5,6 Prozent lag die tschechische Industrieproduktion höher als im Februar 2015. Im Januar hatte es nur ein Wachstum von 1,3 Prozent gegeben. Im Vergleich zum Januar ging der Umfang aber um 0,9 Prozent zurück. Laut dem Chefökonom des Finanzdienstleisters ING in Tschechien, Jakub Seidler, haben die Februarergebnisse die derzeit noch relativ gute Kondition der Industrie bestätigt. Die schlechtere Entwicklung im Ausland berge jedoch für Tschechien gewisse Risiken, so Seidler. Der Wirtschaftsexperte wies vor allem darauf hin, dass die Branche nicht mehr so leicht an neue Aufträge herankomme. Im Jahresvergleich stand bei der Zahl der Aufträge nur noch ein hauchdünnes Plus von 0,5 Prozent zu Besuche. Chefökonom Lukáš Kovanda vom Finanzdienstleister Roklen wies darauf hin, dass die Industriedaten für den Februar praktisch die Entwicklung in Deutschland kopieren würden. In diesem Jahr müsse man sich einfach darauf vorbereiten, dass die Industrieproduktion weniger Dynamik aufweisen werde als 2015. Und dies dürfte auch der Hauptgrund sein für die zu erwartende schlechtere Gesamtleistung der tschechischen Wirtschaft in diesem gegenüber dem vergangenen Jahr.
Das Zugpferd in der Industrie war auch im Februar der Bereich Automotive. Insgesamt wurden fast 20 Prozent mehr Autos gefertigt. In der Metallindustrie wurde rund 10 Prozent mehr hergestellt und im Bereich Elektro 6,4 Prozent. Einen Rückgang gab es hingegen im Energiesektor und im chemischen Gewerbe.