Kartellamt bilanziert: Strafen in Rekordhöhe
Das tschechische Kartellamt hat im vergangenen Jahr Strafen in Rekordhöhe verhängt. Nach erstinstanzlichen Entscheidungen seien es 2,083 Milliarden Kronen (77 Millionen Euro) gewesen, bilanzierten die Wettbewerbshüter am Montag. Den absolut größten Anteil machten die Strafen gegen ein Baukartell aus.
Laut dem stellvertretenden Amtsvorsitzenden Hynek Brom ermitteln die Wettbewerbshüter quer durch alle Märkte. Derzeit lägen rund einhundert Beschwerden über den Missbrauch dominanter Marktstellungen vor. Ein Verfahren soll gerade jetzt eröffnet werden. Genaueres nannte Brom aber nicht zu dem Fall. Das Kartellamt will zudem in diesem Jahr ein Verfahren gegen eine tschechische Stadtverwaltung zu Ende bringen. Das Rathaus der nichtgenannten Stadt hatte bei der Vergabe eines öffentlichen Auftrags auch Bewerber zugelassen, die den Wettbewerb schädigen.
Das tschechische Kartellamt hat seinen Sitz im südmährischen Brno / Brünn. Seit Juli 2009 ist Petr Rafaj der Vorsitzende des Amtes. Im vergangenen Jahr trat Rafaj seine zweite Amtszeit an.