Kartoffelbauern: Trockenheit könnte 30 Prozent der Ernte verderben

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Die tschechischen Kartoffelbauern fürchten um ihre Ernte. Wegen der kleineren Anbaugesamtfläche aber vor allem wegen der Trockenheit rechne man mit deutlich weniger Ertrag, teilte der Branchenverband mit.

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Im Hauptanbaugebiet hierzulande, der Böhmisch-Mährischen Höhe, schätzen die Landwirte, dass der Hektarertrag gegenüber dem vergangenen Jahr um 20 bis 30 Prozent sinken könnte. Regen zum richtigen Zeitpunkt könnte dieses Szenario allerdings noch verhindern, sagte der Generalsekretär des Verbandes der Kartoffelbauern, Josef Králíček, am Donnerstag bei einem Seminar in Havlíčkův Brod / Deutschbrod.

Die Probleme betreffen vor allem Spätsorten, die im September geerntet und gerade auf der Böhmisch-Mährischen angebaut werden. Bis Mitte August müsse es noch zu Regen kommen, um die Verluste abzuwenden, spätere Niederschläge hätten nur noch minimalen Effekt, so Králíček. Jiří Zvolánek von der Agrargesellschaft Havlíčkův Brod ergänzte, dass in den kommenden 14 Tagen mindestens 20 bis 30 Millimeter Regen je Quadratmeter nötig seien, damit das Wasser die Wurzeln der Kartoffelpflanzen erreiche. Von den Frühsorten im Elbetal und in Südmähren wurde im Übrigen in diesem Jahr ausreichend geerntet.

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Die gesamte Kartoffelbaufläche in Tschechien liegt dieses Jahr bei 22.681 Hektar, wie das Statistikamt informierte. Dies ist ein Rückgang von 5,5 Prozent gegenüber dem vergangenen Jahr. Der Trend, weniger der klassischen Feldfrucht anzubauen, besteht schon seit längerem. Noch im Jahr 2000 bestand dreimal so viel Kartoffelbaufläche wie heute. Laut dem Statistikamt waren es mehr als 69.000 Hektar.

Autor: Till Janzer
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