Tschechien steigert Bier-Exporte – Deutschland wichtigster Markt

Foto: Jakub Liška, Archiv des Tschechischen Rundfunks

Die Brauereien im Bierland Tschechien haben ihre Ausfuhren im vorigen Jahr um acht Prozent steigern können – größter Abnehmer ist traditionell Deutschland.

František Šámal  (Foto: ČT24)
Insgesamt 3,65 Millionen Hektoliter Bier gingen ins Ausland, wie der Verband der Bierbrauer am Dienstag mitteilte. Dank der Nachfrage aus dem Ausland nach tschechischem Bier hätten die Brauereien etwas aufatmen können, erklärte Verbandschef František Šámal. Sie steigerten ihre Produktion im vergangenen Jahr um 2,3 Prozent.

Im Inland gab es hingegen keine Zuwächse. Die Tschechen selbst konsumierten 16,29 Millionen Hektoliter. Damit liegt der durchschnittliche jährliche Bierkonsum hierzulande weiterhin bei 144 Litern pro Person. Wie František Šámal sagte, sei der Verbrauch seit 2010 praktisch unverändert. Allerdings ändern sich die Trinkgewohnheiten auch hierzulande. Im vergangenen Jahr wurden nur noch 41 Prozent des in Tschechien verbrauchten Gerstensaftes in Restaurants oder Kneipen ausgeschenkt und der Rest in Geschäften abgesetzt. Im Jahr 2009 hatten die Brauereien hingegen noch mehr als die Hälfte ihrer Produktion im Ausschank abgesetzt, und der geringere Teil ging über den Ladentisch.

Foto: Jakub Liška,  Archiv des Tschechischen Rundfunks
Auffällig zurückgegangen ist die Einfuhr ausländischer Biersorten. Mit 291.000 Hektolitern wurde ein Minus um 42 Prozent im Vergleich zu 2013 verzeichnet. Vor allem wurde weniger aus Polen, Ungarn und der Slowakei importiert.

Leicht zugelegt haben im Übrigen auch die Exporte der tschechischen Hopfenbauern des Landes. Sie konnten rund 260.000 Tonnen der Bierzutat ausführen, knapp zwei Prozent mehr als noch 2013.

Autor: Till Janzer
schlüsselwort:
abspielen