Eishockey-Extraliga startet in neue Saison: mit neuen Regeln und drei Olympia-Siegern von Nagano
Endlich ist es soweit, es geht wieder aufs Eis. Die tschechischen Eishockeyfans können ihre Trikots und Schals aus dem Schrank holen, und sich Richtung Stadion begeben. Am Freitagabend startet die tschechische Eishockey-Extraliga in eine neue Saison.
„Wenn ich mir die Zusammensetzungen der Teams anschaue, bin ich zufrieden. Ich danke den Klubs, dass sie Teams zusammengestellt haben, die garantiert ein glänzendes Eishockey spielen werden.“
Nicht nur die Spieler und die Schiedsrichter, sondern auch die Zuschauer müssen sich auf einige wichtige Änderungen in den Regeln gewöhnen. Die Angriffsdrittel wurden vergrößert. Zudem wird das in der NHL praktizierte sogenannte „Hybrid Icing“ eingeführt. Das bedeutet, dass beim Befreiungsschlag aus der eigenen Hälfte nicht mehr sofort abgepfiffen wird, wenn der Puck die gegnerische Torlinie überquert. Bei den Änderungen handelt sich aber um keine tschechische Spezialität. Der Verbandspräsident.
„Die neuen Regeln sind keine tschechische Erfindung. Sie wurden im Rahmen des Internationalen Eishockeyverbands gebilligt. Natürlich ist es eine Inspiration aus Übersee. Alle Änderungen zielen darauf, dass möglichst viele Tore geschossen werden und dass das Eishockey für die Zuschauer attraktiver wird.“Das Eishockeyspiel solle schneller und einfacher werden und sich mehr der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL annähern, sagt der Chef der Extraliga, Josef Řezníček.
Die Schiedsrichter hatten nicht viel Zeit, um alle Änderungen zu bewältigen. Řezníček ist Optimist:
„Ich hoffe, dass es möglichst wenige kontroverse Entscheidungen der Schiedsrichter geben wird. Deren Hauptaufgabe ist es nun, die Regeln auch in der Praxis anzuwenden und sich eingehend mit ihnen zu beschäftigen. Wir werden anfangs ein bisschen Nachsicht und Geduld brauchen.“Einige der Eishockey-Ikonen haben ihre Sportkarriere inzwischen beendet – wie beispielsweise der Kapitän vom HC Škoda Plzeň, der Olympiasieger und Weltmeister Martin Straka. Drei seiner Mitspieler vom goldenen Olympiateam von Nagano 1998 kann man auch in der neuen Saison noch in der tschechischen Extraliga bewundern: Pavel Patera, Jiří Šlégr und Martin Ručinský. Ručinský hat zwar lange gezögert, dann entschied er sich doch, für den HC VERVA Litvínov weiter zu spielen.
„In dieser Saison werde ich 44 Jahre alt, und das Alter kann man nicht stoppen. Lust zu spielen, habe ich immer gehabt. Es geht aber darum, ob die Beine und der Körper überhaupt mitmachen. Es kann sein, dass ich dieses Glück habe und dass ich noch so leicht Schlittschuh laufe, um mit den Jüngeren einigermaßen Schritt zu halten.“