Generaldirektor des Tschechischen Rundfunks. Digitalisierung ist Chance für Radio Prag
Der öffentlich-rechlichte Tschechische Rundfunk hat Ende Juli einen neuen Chef bekommen. Der bisherige Interimsdirektor, Peter Duhan, wurde zum neuen Generaldirektor des Český rozhlas gewählt. Bei diesem Anlass hat er das Konzept der Inlandsendungen für die Zukunft vorgestellt. Radio Prag nimmt im Tschechischen Rundfunk aber eine Sonderstellung ein und auch über die Rolle und Stellung des Auslandssenders sowie die jüngsten Ereignisse bei Radio Prag hat Duhan gesprochen. Dabei erwähnt er auch ein ungünstiges Erbe der Vergangenheit.
„Ich bin skeptisch bei dieser Frage, weil ich glaube, dass eine Rückkehr auf Kurzwelle nicht mehr möglich ist. Erst nachdem die Sendungen vollständig digitalisiert sind, kann man die Lage irgendwie lösen.“
Die erfolgte Abschaltung der Kurzwellensender hält Peter Duhan für unglücklich:
„Das war ein Fehler, wenn wir den Sinn der Auslandssendungen betrachten, nämlich für Landsleute über Tschechien zu senden. Aber nicht nur die tschechischen Landsleute, auch Botschaften, Auslandsjournalisten, zahlreiche Deutsche, Franzosen, Österreicher und Andere hören die Auslandsendungen des Tschechischen Rundfunks. Es bringt ihnen viel Nutzen, es ist ein sehr wichtiger Informationskanal über die Tschechische Republik, über ihre Wirtschaft, ihre Politik und ihre Kultur. Die Auslandssendungen haben meiner Meinung nach eine unersetzliche Funktion, und dass, obwohl Radio Prag derzeit so beschnitten ist. Ich glaube an die technische und technologische Entwicklung und erwarte, dass Radio Prag mit dem Übergang zur Digitalübertragung aus dieser unglücklichen Lage herauskommt.“