Autobahn D8: Ihrer Fertigstellung steht neues Problem im Weg
Die Autobahn von Prag nach Dresden bleibt (weiter) unvollendet. Der Grund: Beim tschechischen Teilstück der Straßenverbindung, der Autobahn D8, gibt es erneut Verzögerungen. Am Donnerstag hat das Kreisgericht in Ústí nad Labem eine Entscheidung des Kreises zum regionalen Verkehrsbebauungsplan aufgehoben. Umweltschützer hatten gegen diesen Plan Berufung eingelegt, die Verwaltung des Kreises aber hat dies schlicht ignoriert. Nun muss sie laut Gerichtsbeschluss wieder zurück an den Verhandlungstisch.
„Mit Hilfe der Regierung und des Parlamentes unserer Republik werden solche Maßnahmen getroffen, die die gerichtlichen Blockaden des Autobahnbaus beenden. Dazu sollten entsprechende Gesetze oder Gesetzesänderungen getroffen werden.“
Im Falle dieser Variante, so Vaňhová, sollte es möglich sein, den Bau des letzten Teilstücks der D8 bis zum Jahr 2013 zu beenden. Wenn aber auch der Gesetzgeber nicht weiterhelfen könnte, dann trete vermutlich die Variante „Rot“ in Kraft:
„Diese Variante tritt ein, wenn die Klagen der Umweltorganisation Deti zeme nicht aufhören. Dann bewahrheitet sich das Katastrophen-Szenario, bei dem die Umweltschützer am Bau der Autobahn nicht interessiert sind.“
Ob das dann das definitive Ende des Autobahnbaus im Böhmischen Mittelgebirge bedeute, ließ Vaňhová indes offen. Doch es gibt auch eine gute Nachricht für alle Autofahrer, die wegen des fehlenden Autobahnstücks immer noch auf Nebenstraßen ausweichen müssen. Eine Kreuzung bei Lovosice und der drei Kilometer lange Teilabschnitt von Lovosice nach Bílinka können nämlich bald für den Verkehr frei gegeben werden, sagte die Leiterin der Autobahndirektion, Marie Nádvorníková.