1918 – 1938 – 2008: Eine Podiumsdiskussion zu den tschechisch-deutschen Beziehungen
Am 28. Oktober wird hierzulande an die Gründung eines Staates gedacht, den es eigentlich gar nicht mehr gibt – nämlich an die Gründung der Tschechoslowakei im Jahr 1918. Vor genau 90 Jahren also, am Ende des Ersten Weltkriegs, lösten sich die Tschechen los von der Habsburgermonarchie. Doch auch die Tschechoslowakei war ein Vielvölkerstaat, ein neues Heimatland für viele, vor allem für Tschechen, Slowaken, Ungarn und natürlich Deutsche. Mit dem Aufstieg Hitlers in Deutschland verstärkten sich auch die Nationalitätenkonflikte innerhalb der Tschechoslowakei, bis es 20 Jahre nach ihrer Gründung zur Unterzeichnung des Münchner Abkommens kam, und damit zur Abtretung der Sudetengebiete an das so genannte Dritte Reich.
90 Jahre nach der Gründung der Tschechoslowakei und 70 Jahre nach dem Münchner Abkommen: Zeit für eine Bestandsaufnahme. Im Tschechischen Zentrum Wien hat Gerald Schubert Anfang Oktober mit hochkarätigen Gästen über die tschechisch-deutschen und die tschechisch-österreichischen Beziehungen gesprochen. Wir bringen eine Zusammenfassung der Podiumsdiskussion in Wien.