58. Berlinale: Schon wieder ohne tschechischen Wettbewerbsbeitrag
Vom 7. bis zum 17. Februar steht Berlin schon wieder im Zeichen von Filmen und all dem, was traditionsgemäß dazu gehört. Die internationalen Filmfestspiele - die Berlinale – öffnen zum 58. Mal ihre Pforten. Wie ist die Tschechische Republik diesmal bei einem der bedeutendsten Filmfestivals der Welt vertreten? Das weiß Jitka Mládková:
Ein Eisen im „Festivalfeuer“ hat Tschechien bei der diesjährigen Berlinale aber doch: Milan Šimáček, den die Internationale Kirchliche Organisation INTERFILM als Mitglied der sechsköpfigen ökumenischen Jury nominiert hat. Obwohl Šimáček in mehreren tschechischen Filmen spielte, versteht er sich vor allem als Publizist. Die Hauptaufgabe der ökumenischen Jury definiert er wie folgt:
Diese Jury verleiht ihre Preise, wie es offiziell heißt, an Filme von Filmschaffenden, denen es gelingt, die Zuschauer für spirituelle, menschliche oder soziale Fragen zu sensibilisieren. Da bietet sich die Frage an, warum sich auch die Wettebewerbsjury nicht an diese Prämissen als Hauptkriterien bei der Beurteilung von Filmen hält. Milan Šimáček hat dafür eine Erklärung:
„Die Hauptjury steht unter weit größerem Druck einer Filmlobby als unsere kleine ökumenische Jury.“
Der 45-jährige Prager Publizist und Schauspieler ist ein erfahrenes Jurymitglied. Seine Mission hat er bereits bei mehreren Filmfestivals im In- und Ausland erfüllt. Neben Cannes und Venedig sei aber für ihn die Berlinale ein „Achttausender“ in seiner bisherigen Karriere, sagt er.